Mo., 04.02.2019 , 09:59 Uhr

Winterwetter hat den Süden Bayerns fest im Griff – Entspannung in Sicht

Schneefall hat am Sonntag den Straßen- und Schienenverkehr im südlichen Bayern ausgebremst und auch zu Wochenenbeginn am Montag für einige Beeinträchtigungen gesorgt. Aufgrund eines Baums in der Oberleitung musste der Streckenabschnitt der S7 zwischen Icking und Wolfratshausen gesperrt werden. Im Allgäu erfasste eine Lawine ein Ehepaar.

 

Erneuter Schneefall hat den Verkehr im Süden Bayerns am Sonntag ins Stocken gebracht. „Vor allem an den Alpen gibt es örtlich bis zu 30 Zentimeter davon“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Im Bayerischen Wald und in der Oberpfalz verzeichnete der DWD teilweise bis zu 20 Zentimeter Neuschnee. Am Münchner Flughafen Franz Josef Strauß wirbelte das Wetter den Flugplan durcheinander. Von rund 1000 geplanten Starts und Landungen wurden am Sonntag etwa 240 gestrichen. Rund 170 Verbindungen waren mehr als eine halbe Stunde verspätet. Auch am Montag ist teilweise noch mit Problemen zu rechnen. Fluggäste sollten sich frühzeitig informieren. Auch am Albrecht-Dürer-Airport Nürnberg fielen wegen des Wetters einzelne Flüge aus – vor allem von und nach München.

 

Autofahrer kamen auf glatten Straßen in der Nacht und am Morgen vielerorts ins Rutschen. Überwiegend blieb es bei Blechschäden. Auf der Autobahn 8 blieben am Sonntagmorgen am Bernauer Berg Richtung München einige Lastwagen hängen. Größere Staus oder schwere Unfälle wegen des Winterwetters gab es laut Polizei aber nicht.

 

Auch die Bahn kämpfte auf einigen Nebenstrecken mit dem Winter. Weil zu viel Schnee auf den Gleisen lag, standen die Züge rund um Traunstein still. Kalt erwischte es die Bayerische Oberlandbahn: Bei Schnee und Eis war kein Betrieb mehr Richtung Süden – und damit in die beliebten Skigebiete am Brauneck oder am Sudelfeld – möglich. Die Züge pendelten zwischen München und Holzkirchen.

 

Mit dem Schneefall stieg das Lawinenrisiko. Der Lawinenwarndienst meldete für die gesamten bayerischen Alpen mit der Stufe drei von fünf erhebliche Gefahr. Abseits der Pisten könnten schon einzelne Skifahrer ein Schneebrett auslösen. Am Tegelberg im Allgäu erfasste eine Lawine ein Ehepaar aus Kempten. Die 56-Jährige und ihr 52 Jahre alter Mann wurden leicht verletzt und konnten sich selbst befreien. Sie waren auf einem von Skitourengehern genutzten Weg unterwegs, der von der Lawine auf einer Breite von 30 Metern verschüttet wurde. Weitere Menschen wurden von der Lawine laut Polizei nicht erfasst.

 

In der Stadt und im Landkreis Landshut sowie im Landkreis Kelheim hat das Wetter auch Auswirkungen auf den Unterricht, der am ersten Tag der neuen Woche witterungsbedingt ausfällt.

 

Allerdings ist ab heute (Montag) vorerst Schluss mit Schnee. Die Aussicht auf nächste Woche dürfte vor allem Wintersportler dennoch freuen. «Nachts rechnen wir mit leichtem Frost, tagsüber schein die Sonne», sagte der DWD-Sprecher. Bei Temperaturen von minus einem bis plus fünf Grad werde der Himmel – von Frühnebel abgesehen – im Freistaat weitgehend

 

dpa/pm

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