Ende Oktober steht sie wieder vor der Tür: Die umstrittene Zeitumstellung. Dann ist wieder Winterzeit. Aber wie genau war das nochmal? Eine Stunde vor – oder doch zurück? Wir schaffen Klarheit.
Bekanntlich werden die Nächte im Winter wieder länger. Am Sonntag, den 30. Oktober, werden die Uhren um 03 Uhr wieder auf die Winterzeit gestellt. Und zwar um eine Stunde zurück. Beim Aufstehen am Morgen ist es noch dunkel und auf dem Weg von der Arbeit nach Hause bereits wieder. Was bei vielen Leuten die Stimmung in den Keller treibt, bedeutet für andere mehr Schlaf. Und das ist doch fast jedem recht.
Wem die Umstellung dennoch zu schaffen macht, sollte versuchen, einen möglichst einfachen Übergang in die Winterzeit zu schaffen. Empfehlenswert ist eine Übergangsphase von mehreren Tagen mit einem natürlichen Schlafrhythmus. So kann sich der Körper ideal an die Umstände gewöhnen.
Seit 1980 sorgen Physiker der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig für einen reibungslosen Ablauf der Zeitumstellung. Über einen Zeitsender in Mainflingen bei Frankfurt wird ein Signal gesendet, das rund 100 Millionen Uhren in ganz Europa um eine Stunde zurückspringen lässt. Von Bahnhofsuhren über Wecker, fallen alle Uhren mit Funksignalempfängern in die Verantwortung der Bundesanstalt.
Größtenteils findet die Zeitumstellung somit automatisch statt. Die Verbraucher haben dadurch weniger Aufwand und werden meist eher nebenbei von der Umstellung betroffen. Nur Armband- oder Autouhren müssen noch mit der Hand umgestellt werden, wenn sie nicht über den wichtigen Zeitsignalempfänger verfügen.
Das ursprüngliche Ziel war es übrigens gewesen, Energie zu sparen. Durch eine effizientere Nutzung des Tageslichts sollte weniger Strom verbraucht werden. Deshalb beschlossen viele Länder der damaligen Europäischen Union im Jahre 1975 die Sommerzeit. Zwar schalteten die Menschen im Sommer dadurch weniger oft das Licht an, jedoch wird es auch morgens später hell. Es stellt sich also die Frage, ob die Zeitumstellung noch nötig ist oder einfach nur veraltet.