Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamts München hat am 18.04.2018 im Rahmen einer ganztägig angesetzten Schwerpunktprüfung im Baugewerbe 18 illegal arbeitende Bauarbeitnehmer überführt.
Auf dem ersten Bauvorhaben im Süden Münchens arbeiteten ein ukrainischer und zwei marokkanische Arbeitnehmer für einen spanischen Subunternehmer auf einer Großbaustelle. Beschäftigt wurden sie ohne gültigen Aufenthaltstitel und ohne die hierfür erforderliche Arbeitsgenehmigung.
Acht bosnisch-herzegowinische Staatsangehörige wurden auf dem zweiten Bauprojekt im Münchner Osten angetroffen. Eine slowenische Firma hatte die Männer mit Betonarbeiten beauftragt. Im Laufe der Kontrolle stellten die Zöllner fest, dass die bosnisch-herzegowinische Staatsangehörigen weder über eine Aufenthaltsberechtigung verfügten, noch die Erlaubnis zu arbeiten hatten.
Auf dem dritten Bauvorhaben in München-Neuhausen wurden schließlich sieben bosnische Bauarbeiter einer bosnisch-herzegowinischen Werkvertragsfirma angetroffen, die mit Mauererarbeiten beschäftigt waren. Die angetroffenen Bosnier hatten zwar alle gültige VISA, die in Verbindung mit gültigen Werkvertragsarbeitnehmerkarten erteilt wurden. Jedoch galten die Werkvertragsarbeitnehmerkarten nicht für das Bauvorhaben, auf dem sie arbeitend angetroffen wurden.
In allen drei Fällen wurden Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Die illegalen Arbeitnehmer wurden zunächst festgenommen, ausführlich mit Hilfe von Dolmetschern befragt und erst nach Entrichtung einer Sicherheitsleistung wieder auf freien Fuß gesetzt“, berichtet Marie Müller, Sprecherin des Hauptzollamts München.
Gegen die Beschäftigungsbetriebe wurden Ermittlungsverfahren eingeleitet.