Di., 31.05.2016 , 10:27 Uhr

Zurück zu den Wurzeln mit einem neuen König-Ludwig-ll.-Denkmal an der Cornelius-Brücke?

Die Diskussionen über die Wiedererrichtung des König-Ludwig-ll.-Denkmals an der Corneliusbrücke könnten schon bald zu Ende sein. Die Meinungen zur Notwenigkeit der Statue gehen dabei stark auseinander. Viele wissen jedoch gar nicht, wie bedeutend der bayerische König für den Freistaat war.

 

König Ludwig ll. – ein König der das heutige Bayern sehr geprägt hat. Er führte die Richard-Wagner-Festspiele im Bayreuther Festspielhaus ein und förderte diese. Die von ihm erbauten Königsschlösser, wie das Schloss Neuschwanstein, das Königsschloss am Herrenchiemsee und Linderhof gehören seit jeher zum bayerischen Landschaftsbild und zu den wichtigsten Anziehungspunkten in Bayern. Auch im Bereich der Bildung trug König Ludwig ll. maßgeblich zur Weiterentwicklung des Systems bei. 1868 gründete er die „Polytechnische Schule München“ mit Hochschulstatus – die heutige Technische Universität München. Neben Kunst, Architektur, Bildung und Forschung förderte der Bayer Entwicklungen in Bereichen der Drucktechnik, Elektrizität und sogar Flugtechnik. Er unterstütze Joseph Albert bei der Erfindung des Lichtdrucks.

 

In seinem Königsschloss Linderhof stand außerdem das weltweit erste Elektrizitätswerk mit einer Dynamomaschine. Auch sein sogenannter „Nymphenschlitten“ gilt als das erstes beleuchtete Fahrzeug der Welt. Die Entwicklung des chemischen Farbstoffs Indigo wurde von ihm in Auftrag gegeben. Zu seiner Zeit stellte er die finanziellen Mittel zur Erprobung und Entwicklung der Flugtechnik bereit. Bislang wacht in Gedenken an den bayerischen König nur sein Kopf als Statue an der Corneliusbrücke.

 

Doch einige Münchner setzten sich für das Kini-Denkmal ein, dass bereits vor dem ersten Weltkrieg schon einmal am gleichen Ort errichtet wurde. Während des zweiten Weltkrieges wurde seine Statue bis auf den Kopf eingeschmolzen, um das Bronzematerial zur Waffenproduktion zu nutzen. Seit 2014 setzt sich vor allem eine Interessensgemeinschaft auf Initiative des „Hotels Deutsche Eiche“ für die Wiedererrichtung des historischen Denkmals ein.

 

Neben Unterstützern wie Christian Ude, Altoberbürgermeister von München, Josef Schmid, zweiter Bürgermeister und Wirtschaftsreferent von München oder Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Kultusminister, gibt es auch Gegenspruch aus der Politik. Aufwand und Kosten würden nicht im Verhältnis zur Notwendigkeit des Denkmals stehen. Das Geld solle eher in Bereiche wie Bildung, Infrastruktur oder Kitas investiert werden.

 

Hier ein ausführlicher Bericht mit Chef der Deutschen Eiche Dietmar Holzapfel und CSU, SPD und Politiker der Grünen:

 

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