Immer wieder werden Menschen tot in ihren Wohnungen aufgefunden – und das erst nach langer Zeit. Meist wird der Tod nur durch den Geruch bemerkt. In München wurde erste gestern ein 69-Jähriger in seinem Bett gefunden, der dort wohl schon mehrere Monate lag.
Mitte September wurde der Mann zuletzt gesehen. Damals war er zu einer Behandlung bei seinem Hausarzt. Dieser hatte ihn auch als vermisst gemeldet und die Polizei informiert. Als diese dann zusammen mit der Feuerwehr die Wohnung des Rentners in Mittersendling öffnete, wurde aus dem Verdacht die traurige Gewissheit. Der 69-Jährige Bewohner lag tot in seinem Bett und das vermutlich schon seit mehreren Monaten.
Wie der Mann zu Tode kam, muss nun die Kriminalpolizei klären, doch bleibt es dennoch tragisch. Wie viele andere ältere Menschen, verfügte der 69-Jährige wohl über keine bis ganz wenige soziale Kontakte. Wie lange hätte es wohl gedauert, bis der Mann schlussendlich gefunden worden wäre, wenn ihn sein Hausarzt nicht vermisst hätte.
Erst Ende Januar berichteten wir über einen ähnlichen Fall einer Frau in München, die zwei Monate lang unentdeckt tot in ihrer Wohnung lag. Nur wegen des natürlichen Verwesungsgeruchs wurde der Hausmeister auf ihr Ableben aufmerksam. Auch hier gab es wieder keinerlei soziale Kontakte, die ihr Verschwinden bemerkt hätten.