Der Deutsche Tierschutzbund konnte Mitte Oktober über 7.000 Kleintiere im Landkreis Schwandorf aus miserablen Bedingungen retten. Jetzt dürfen die Tiere in ein neues Zuhause vermittelt werden.
Zusammengepfercht, an Hunger und Durst leidend in einem tschechischen Kastenwagen: So wurden die über 7.000 Kleintiere Mitte Oktober im Landkreis Schwandorf entdeckt. Mäuse, Ratten, Kaninchen und Meerschweinchen waren im Transporter, aber auch geschützte Exoten wie über einhundert Axolotl. Sie sollten offenbar als Futtertiere nach Belgien, aber auch an deutsche Zoohändler verkauft werden.
Zunächst einmal mussten die entkräfteten Tiere mit Wasser und Futter versorgt und nach Geschlechtern getrennt werden – einige Tierchen waren dermaßen geschwächt, dass für sie jede Hilfe zu spät kam. Mit dem Transport der über 7.000 Tiere standen die freiwilligen Helfer dann vor der nächsten Mammutaufgabe. Nun befinden sie sich aber allesamt in Tierheimen, die Besitzverhältnisse konnten geklärt werden und die Tiere warten auf die Vermittlung in liebevolle Hände. Eine Übersicht über die Tierheime, die Schützlinge aus dem Transport aufgenommen haben, finden Sie hier.
Eine solche Rettungsaktion kostet die Tierschützer nicht nur Energie, sondern vor allem auch Geld. „Dieser Transport hat alle Dimensionen gesprengt und ist hoffentlich ein Weckruf für die bayerische Landesregierung, aber auch für den für Tierschutz zuständigen Bundesminister“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Es darf nicht sein, dass die Tierheime wieder auf den enormen Kosten sitzen bleiben, die die Versorgung geschwächter und kranker Tiere aus Beschlagnahmungen mit sich bringt“, ergänzt Nicole Brühl, Vorsitzende des Landesverbands Bayern. Denn nur mit Unterstützung könne gewährleistet werden, dass der Deutsche Tierschutzbund auch in Zukunft derlei Rettungsaktionen durchführen kann.
Mehr zum Thema Tierschutz erfahren Sie auch in unserer Sendung Tierschutz in München.