Am Münchner Hauptbahnhof ist ein Dieb mit allerhand Beute und Kuriositäten erwischt worden. Neben Fixerutensilien, gestohlenem Kaffee und Slips, fand die Polizei auch einen Kunststoff-Penis. Diesen nutze der 29-Jährige, um bei Urinproben seinen Drogenkonsum zu verheimlichen.
Zwei erfahrene Polizeibeamte erlebten in dieser Woche einen besonderen Ladendiebstahl. Ein Filialleiter eines Lebensmittelmarkts am Hauptbahnhof alarmierte die Polizei, nachdem er auf seiner Überwachungsanlage einen Mann wiedererkannte, der vor ca. 2 Wochen aus seinem Geschäft eine große Menge Kaffee entwendet hatte und flüchten konnte.
Diesmal konnte er ihn wieder beobachten, wie er erneut eine große Menge Kaffeepackungen in eine mitgebrachte Tasche packte und damit in Richtung Ausgang ging. Anstatt zu bezahlen, ging der Ladendieb an der Kasse vorbei und wurde von dem Filialleiter gestellt.
Auf dem Weg in das Büro des Lebensmittelmarktes wehrte sich der 29-jährige Ladendieb massiv, wobei er den Geschäftsführer verletzte und mit den Worten „Ich steche dich ab“ und anderen Bedrohungen beschimpfte.
Nachdem die Polizeibeamten dazukamen und die mitgeführte Tasche des Ladendiebes nach der Tatbeute durchsuchten, kamen nicht nur 13 Packungen Kaffee zum Vorschein, sondern offensichtlich noch mehr Diebesgut.
Allerhand Beute, Fixerspritzen und Kunststoff-Penis im Rucksack
Unter anderem wurden dabei noch mehrere Schals, Slips, Bücher und Modeschmuck aufgefunden. Zu diesen Gegenständen konnte der 29-Jährige keinen Eigentumsnachweis erbringen. Obwohl die erfahrenen Beamten viermal gefragt haben, ob der 29- Jährige gefährliche, spitze oder scharfe Gegenstände bei sich oder im Rucksack bei sich führte, hat er diese Fragen jedes Mal ausdrücklich verneint. Nun wurden jedoch 30 gebrauchte Spritzen und Fixerutensilien im Rucksack aufgefunden. Des Weiteren wurde ein griffbereites Reizstoffsprühgerät mit der Aufschrift „Tierabwehrspray“ gefunden.
Das kurioseste allerdings war ein Kunststoffpenis mit Urinbeuteln, welcher ebenfalls in der Tasche aufgefunden wurde. Nach Angaben des Ladendiebes verwendet er diesen, um in seiner Substitutionspraxis „sauberen Urin“ abzugeben. Auf der Wache der Polizeiinspektion 11 (Altstadt) gab der 29- Jährige an, dass er den Diebstahl nicht begangen hat und lediglich den Markt verlassen wollte, um seine Verlobte zu suchen. Weitere Angaben machte der bereits polizeibekannte 29-Jährige nicht.