Von dem bundesweiten Anti-Terror-Einsatz am Dienstag ist Bayern und München nur am Rande betroffen gewesen. Ermittler kontrollierten in der Landeshauptstadt zwei Tschetschenen mit russischer Staatsbürgerschaft.
Diese hätten in der vergangenen Nacht im Auftrag einer thüringischen Sicherheitsfirma bei einem Asylbewerberheim gearbeitet, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in München der Deutschen Presse-Agentur. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
In fünf Bundesländern hatten Spezialeinheiten der Polizei am Dienstag Anti-Terror-Durchsuchungen begonnen. Einsatzkommandos gingen nach Angaben des Landeskriminalamtes in Erfurt zeitgleich in zwölf Wohnungen und einer Gemeinschaftsunterkunft in Thüringen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Bayern vor. Anlass der Ermittlungen war nach den Angaben der Verdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat. Zusätzlich war auch die Rede von Ermittlungen wegen Terrorismusfinanzierung.
Im Zentrum der Ermittlungen steht laut diverser Medienberichte ein 28-jähriger Tschetschene mit russischer Staatsbürgerschaft. Er soll geplant haben, sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zum bewaffneten Kampf in Syrien anzuschließen. Im Blick der Ermittler seien zudem weitere zehn Männer und drei Frauen, alle ebenfalls russische Tschetschenen.
Eine konkrete Anschlagsgefahr gab es nach den bisherigen Ermittlungen nicht.
(dpa/lby)