Nach der Kritik der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) an der Sturmfestigkeit des Streckennetzes der Deutschen Bahn im Freistaat hat jetzt auch der Fahrgastverband Pro Bahn Maßnahmen gefordert.
Er fordere den Bund als Eigentümer der DB Netz AG auf, „für einen zuverlässigen Betrieb auf den Bahnstrecken in Oberbayern zu sorgen“, teilte die Vereinigung in einer Pressemitteilung am Donnerstagabend mit. Bei dem Sturm am Mittwoch hatten Bäume Oberleitungen abgerissen und Gleise blockiert. „Erst der Streik, jetzt wieder Unwetterschäden – den Fahrgästen reißt allmählich der Geduldsfaden“, mahnte der Vorsitzende Norbert Moy.
Zuvor hatte die BEG beklagt, Bäume in Gleisnähe würden nicht genug zurückgeschnitten. Ein Bahnsprecher sagte auf Anfrage, der Rückschnitt an den Hauptstrecken sei weitgehend abgeschlossen. Die Nebenstrecken sollten bis Ende 2017 folgen.
Nach BEG-Angaben sind Tempolimits wegen Sturmwarnungen für bis zu 50 Prozent der extern verursachten Verspätungen im bayerischen Nahverkehr verantwortlich. Laut BR gilt auf 180 Strecken in Bayern bei Sturmwarnung ein Tempolimit von 80 Stundenkilometern. Der Bahnsprecher erklärte: „Geschwindigkeitsreduktionen auf Nebenstrecken führen zu keinen größeren Verspätungen, weil auf diesen Strecken ohnehin langsamere Züge fahren.“
Heftiger Schneefall in den Höhenlagen, Dauerregen in den Tälern, Unwetterwarnungen. Das Wetter hat Bayern fest im Griff. Probleme hat vor allem die Bahn mit umgestürzten Bäumen. Nach Angaben der Eisenbahngesellschaft ein hausgemachtes Problem.
RG / dpa