Mo, 15.02.2016 , 15:34 Uhr

Bad Aibling: Ermittler wollen sich zur Unglücksursache äußern

Darauf warten nicht nur die Hinterbliebenen der Opfer und die Verletzten: Was war die Ursache für das schwere Zugunglück bei Bad Aibling mit elf Toten und 80 Verletzten? Am Dienstag gibt die Staatsanwaltschaft erste Antworten auf diese Frage.

 

Eine Woche nach dem schweren Zugunglück bei Bad Aibling mit elf Toten wollen sich die Ermittler erstmals zur Unfallursache äußern. Dazu wurde für diesen Dienstag (14.00 Uhr) eine Pressekonferenz mit Staatsanwaltschaft und Polizei angesetzt. Mit Spannung wird erwartet, ob die Ermittler Informationen bestätigen, wonach die Ursache für den Zusammenstoß der beiden Züge menschliches Versagen war. Darüber hatte auch die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

 

Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) gibt es weiterhin keine Hinweise auf technisches Versagen. «Tatsache ist, dass nach den Daten, die wir haben, ein technischer Fehler nicht vorgelegen hat», sagte Dobrindt am Montag in München. Noch im Laufe der Woche werde es nach Wiederherstellung des Gleises Kontrollfahrten geben, ergänzte er. Damit solle überprüft werden, ob die von den Fahrtenschreibern aufgezeichneten Daten «validierbar» sind.

 

An der Pressekonferenz der Ermittlungsbehörden in Bad Aibling nehmen der Leitende Oberstaatsanwalt Wolfgang Giese aus Traunstein und Rosenheims Polizeipräsident Robert Kopp sowie weitere Ermittler teil. Die beiden Nahverkehrszüge des zwischen Holzkirchen und Rosenheim verkehrenden privat betriebenen Meridians waren am vergangenen Dienstagmorgen bei Bad Aibling frontal zusammengestoßen. Beim schwersten Zugunglück in Bayern seit über 40 Jahren starben elf Menschen, rund 80 Insassen wurden teils schwer verletzt.

 

 

Unterdessen begannen am Montag die Reparaturarbeiten am stark beschädigten Gleis. Auf einer Länge bis zu 120 Metern müssen Schienen und Schwellen teils erneuert werden. Erst danach kann nach den Worten von Polizeisprecher Jürgen Thalmeier ein noch immer neben dem Gleis stehender Waggon eines der Unglückszüge auf dem Schienenweg abtransportiert werden. Nach Angaben der Deutschen Bahn (DB) wird ein 160-Tonnen-Kran den Zugteil auf einen Güterwagen verladen.

 

Anschließend wird die Oberleitung wieder montiert, die für die Bergungsarbeiten abgebaut worden war. Es werde Tag und Nacht gearbeitet, so die Bahn. Dennoch bleibt die Strecke zwischen Holzkirchen und Rosenheim voraussichtlich bis Ende der Woche gesperrt.

 

Noch offen ist nach den Angaben von Polizeisprecher Thalmeier der Zeitpunkt einer Simulationsfahrt zweier entgegenkommender Züge. Damit soll das Entstehen des Unfalles besser nachvollziehbar werden.

 

 

Nach einwöchigen Faschingsferien begann am Montag wieder die Schule. Die Kinder und Jugendlichen aus der Region wurden in Omnibussen zu ihren Schulen und nach Hause gebracht. Auch für alle Berufspendler, die sonst mit dem Zug zwischen Holzkirchen und Rosenheim fahren, waren Busse im Einsatz. Ein Verkehrschaos blieb in der Region aber aus, wie die Polizei versicherte.

 

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dpa

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