Drei alte Tanks für Düsenflugzeuge sind im Chiemsee entdeckt und aus dem Wasser gezogen worden. Beschriftungen zeigen, dass es sich um Zusatztanks von US-amerikanischen Streitkräften handelt, teilte die Polizei am Donnerstag mit.
Bei einer Übung im Bereich des ehemaligen sogenannten Rasthauses stießen Taucher der Wasserwacht in zwölf Metern Tiefe auf die Metallzylinder.
Derartige Tanks wurden verwendet, um den Antrieb von schwer beladenen Düsenflugzeugen zu unterstützen. Die Polizei geht jedoch davon aus, dass die Tanks nicht direkt von einem Flugzeug stammen, sondern zweckentfremdet und als Bojen benutzt wurden. Das Rasthaus wurde von den Nationalsozialisten gebaut und nach dem Zweiten Weltkrieg von US-Streitkräften als Erholungszentrum genutzt. Experten sollen nun untersuchen, ob die Treibstofftanks noch befüllt und gefährlich waren.
Von Tauchern der Wasserwacht wurde die Wasserschutzpolizei Prien (WSP) informiert, dass sich im Bereich des ehemaligen US-Rasthauses in Bernau/Felden 3 zylindrische Metallobjekte in 12 m Wassertiefe befinden. Mit der lenkbaren Unterwasserkamera der WSP Prien konnten die Objekte untersucht und Videoaufzeichnungen angefertigt werden. Da eine erste Bewertung von Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes zu keinem eindeutigen Ergebnis führte entschloss sich die WSP zur Bergung der unbekannten Gegenstände. In einer gemeinsamen Aktion von Tauchern der Bereitschaftspoilizei und dem Landeskriminalamt wurde diese am Mittwoch durchgeführt.
Die Untersuchung der Metallzylinder durch Sprengstoffexperten an Land ergab, dass es sich um Zusatztanks für Düsenflugzeuge handelte. Derartige Tanks wurden zur Schuberkrafterhöhung bei schwerer Beladung der Flugzeuge, bzw. bei kurzen Startbahnen verwendet. Anhand der Beschriftung steht fest, dass die Tanks von amerikanischen Streitkräften stammten.
RG / dpa / Polizei