Mo, 27.10.2014 , 17:06 Uhr

Bis zu 200 Euro pro Matratze in elendem Haus: Miet-Abzocke in Kirchtrudering

Ein Vermieter aus Kirchtrudering zockt eingewanderte Bulgaren ganz mies ab. Ohne Heizung, ohne warmes Wasser und kaum Strom. Dafür bekommt Mehmet K. völlig irsinnige Summen. Nun hat er selbst die Polizei gerufen. München.tv hat sich das Haus angesehen.

 

Die Notlage vor allem von bulgarischen Tagelöhnern hat der Hausbesitzer Mehmet K. aus Kirchtrudering schamlos ausgenutzt. Der Mann stellte den Leuten zwar sein Haus zur Verfügung, verlangte aber für einen einfachen Matratzenliegeplatz allerdings bis zu 170 Euro pro Monat. Für dieses Loch zahlen andere unglaubliche 350 Euro im Monat. 850 Euro kosten 15 Quadratmeter.

 

 

Jeden Quadratmeter des Hauses hatte der Hausbesitzer vermietet. Offiziell waren 30 Personen in dem Haus gemeldet, phasenweise waren es aber bis zu 70. Auch alle anderen, junge Männer, Frauen, ganze Familien mit kleinen Kindern, leben zusammengepfercht in winzigen Zimmern. Sechs Menschen teilen sich teilweise zwei Matratzen. Der Duft nach Urin raubt einem den Atem. Manchmal ist das einzige Fenster im Raum kaputt und nur mit einem Stück Schnur zu schließen.

 

 

Eine einzige Waschmaschine gibt es im Keller, doch das Wasser läuft schon längst nicht mehr ab. Es gibt Toilleten, doch auch sie sind kaputt. Andere Räume sind zugemüllt, denoch liegen dort Menschen auf Matratzen.

 

 

Laut Informationen der AZ haben die Bewohner Vermieter Mehmet K. des Öfteren um Hilfe gebeten. Sie haben ihm sogar Geld gegeben, damit Handwerker die Schäden reparieren. Doch es sei mit diesem Geld nichts gemacht worden. Insgesamt soll Mehmet K. rund 10 000 Euro monatlich eingestrichen haben.

Ermittlungen gegen K. laufen

 

Der skrupellose Vermieter lässt das Geld in bar von Mitarbeitern eintreiben, will das Blatt erfahren haben. Dazu verlangt er drei Monatsmieten Kaution – für ein abbruchreifes Zweifamilienhaus…

 

 

Kein Wunder, dass die sich die Mieter nicht mit diesem Zustand abfinden wollten. Anfang Oktober eskalierte die Situation dann. Mehmet K. hatte die Beamten informiert, denn seine Mieter beschwerten sich nun lautstark. Der Geschäftsmann fühlte sich bedroht und bekam es mit der Angst zu tun. Deshalb wählte er den Polizeinotruf. Der Vermieter bat die Polizei angeblich, die Menschen aus seinem Haus zu werfen.

 

Doch das ging gründlich daneben. Wegen Mietwuchers und Missbrauch der Notrufnummer wird nun gegen Mehmet K. ermittelt.

 

 

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