Grantln, schimpfen und jede Menge Stammtischparolen. Gerhard Polt versteht es wie kein zweiter, die bayerische Wirtshaus-Mentalität auf die Bühne zu bringen. Dem aufmerksamen Zuhörer bleibt dabei nicht verborgen, dass sich hinter den meist stumpf wirkenden Schimpftiraden intelligente Spitzen gegen die herrschende Klasse und kluge Persiflagen auf die – meist bayerische – Gesellschaft verbergen. Anlässlich seines 75. Geburtstages haben seine langjährigen Weggefährten, die Well-Brüder- ein Gstanzl zu ehren Polts gedichtet.
Die drei Brüder Michael, Karli und Christoph («Stofferl») von der Musiker-Großfamilie Well sind ständige Begleiter der Auftritte von Gerhard Polt. Der Kabarettist, Theater- und Filmemacher wird an diesem Sonntag (7. Mai) 75 Jahre alt. Sogenannte Gstanzl – kleine Gedichte im Dialekt – gehören zum festen Repertoire der Musiker, die einst als «Biermösl Blosn» Triumphe feierten und nun in neuer Besetzung ebenso erfolgreich sind. Auch auf ihren Freund Gerhard Polt haben die Well-Brüder aus’m Biermoos, wie sie sich jetzt nennen, zu dessen rundem Geburtstag ein Gstanzl verfasst, das sie der Deutschen Presse-Agentur exklusiv zur Verfügung stellten:
Oamoi im Johr, gor koa Frog,
hot aa da Gerhard Geburtstog,
75 Johr san vorbei,
da Gerhard sogt: Ja mei!
Bleib gsund und bleib munter,
d’ Anni hot gsagt: «Na gehst net unter!»
Dass Dir’s Schnitzel no lang guat schmeckt!
Mir sogn: Gerhard, lebe hoch! Respekt!
Im Video sehen Sie alles über Polts Ausstellung „Braucht’s des“, die von 2. März bis 15. Juli 2012 im Literaturhaus München zu sehen war.
sb/dpa