Flughafen München – Bundespolizisten haben am Samstagmittag (9. Mai) einen mit internationalem Haftbefehl gesuchten, pakistanischen Staatsangehörigen festgenommen. Die Justiz in den USA hatte den 32-Jährigen wegen Einfuhr und Verkaufs von nicht zugelassenen und falsch deklarierten Arzneimitteln gesucht.
Der Pakistaner blieb im Fahndungsnetz der Bundespolizei hängen, als er bei seiner Ankunft aus Dubai die Einreisekontrolle durchlief. Als die Bundesbeamten seine Reisedokumente routinemäßig überprüften, stießen sie auf die Fahndungsnotiz.
Fälschungen reichen von Potenzmitteln bis hin zu Anabolikapräparaten
Die US-amerikanischen Behörden werfen dem jungen Mann vor, zusammen mit seinem Bruder, von August 2010 bis Mai 2012 im großen Stil nicht zugelassene und falsch deklarierte Arzneimittel von Pakistan in die USA geschmuggelt und dort illegal verkauft zu haben. Das Angebot der Brüder soll von vermeintlichen Potenzmitteln über Anabolikapräparate bis hin zum Antidepressiva und weiteren Psychopharmaka gereicht haben.
Den Beschuldigten erwarten in den USA bis zu 20 Jahre Haft. Da der Mann nicht in den USA lebt, schrieben ihn die amerikanischen Behörden im August 2012 über Interpol zur Festnahme aus.
Die Bundespolizisten führten den Pakistaner am Sonntag (10. Mai) dem Haftrichter vor und lieferten ihn anschließend in die Justizvollzugsanstalt München Stadelheim ein. Dort muss er das durch die Generalstaatsanwaltschaft München betriebene Auslieferungsverfahren abwarten.
(Pressebericht Bundespolizei)