Mi., 16.12.2015 , 10:45 Uhr

Der Johanniter-Weihnachtstrucker

Jedes Jahr zur Weihnachtszeit fahren die Johanniter-Weihnachtstrucker nach Rumänien, Bosnien sowie Albanien und bringen dort den Bedürftigen Hilfspakete. Im vergangenen Jahr konnten 51.000 Päckchen mit Grundnahrungsmitteln sowie Hygieneartikeln verteilt werden.

 

 

16.000 hauptberufliche und 30.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. sind Ersthelfer bei Notarzteinsätzen, pflegen alte und sterbende Menschen, betreuen Kinder und Jugendliche und engagieren sich sowohl in der Auslandshilfe als auch hierzulande in der Flüchtlingsbetreuung. Der Verein ist aus einem evangelischen Johanniterorden hervorgegangen und nun seit mehr als 60 Jahren in den unterschiedlichsten karitativen und sozialen Bereichen aktiv. Er zählt mit seinen rund 1,3 Millionen Fördermitgliedern zu einer der größten Hilfsorganisationen Europas.

 

Jedes Jahr um die Weihnachtszeit findet mit dem Johanniter-Weihnachtstrucker eine ganz besondere, groß angelegte Hilfsaktion für notleidende Menschen in Südosteuropa statt: Von Ende November bis zum 23. Dezember spenden Schulen, Kindergärten, Vereine, Unternehmen und Privatpersonen aus ganz Bayern Päckchen mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln, die dann nach Albanien, Rumänien und Bosnien gebracht und vor Ort direkt an bedürftige Menschen verteilt werden. Mehr als 150 Ehrenamtliche aus ganz Bayern unterstützen das Projekt Jahr für Jahr.

 

 

„Der Organisationsaufwand, der hinter dieser Aktion steckt, ist enorm“, sagt Wolfgang Baumüller von den Johannitern. Bereits im Juli wird Werbematerial erstellt und nach den Sommerferien versendet sowie die Koordination der Hilfeleistungen mit den Partnern in den Zielländern geklärt. Um die Pakete, die von hilfsbereiten Spendern in den bayerischen Dienststellen der Johanniter, im bayernweiten Filialnetz des Lebensmitteldiscounters Lidl sowie bei A.T.U. abgegeben werden können, rechtzeitig und vollzählig zu einem zentralen Sammelpunkt zu schaffen, packen nicht nur das Technische Hilfswerk (THW), sondern häufig auch Schüler und junge Erwachsene der Johanniter-Jugend beherzt mit an. „Ohne deren Hilfe hätten wie in vielen Regionen echte Probleme, alle Pakete abzuholen“, erklärt Baumüller.

 

Des Weiteren gilt es für die Verantwortlichen, rund 80 ehrenamtliche LKW-Fahrer sowie bis zu 40 Sattelzüge für den rund fünftägigen Auslandseinsatz zu organisieren. Letztere werden oft großzügig von Partnerfirmen zur Verfügung gestellt. Vier Leiter koordinieren die Abholung an den Sammelstellen und die Verteilung der Päckchen auf die Fahrzeuge, planen die Reiserouten der LKW, kümmern sich um die teils notwendige Buchung von Fähren sowie um Zollpapiere und Fahrverbote.

 

 

Zudem heißt es, mit Hilfe des THW die gemeinsame Abfahrt der Konvois zu planen, wenn diese am zweiten Weihnachtsfeiertag von ihrem gemeinsamen Sammelpunkt in Landshut aus in Richtung ihrer Zielländer starten. Dort angekommen können sie auf die Unterstützung zahlreicher zuverlässiger und langjähriger Partner zählen. Dazu gehören kommunale Verwaltungen, Pfarrgemeinden, befreundete Hilfsorganisationen wie die Malteser oder Pax Christi, sowie private Initiativen vor Ort. Sie alle arbeiten Hand in Hand mit den Johannitern an einer geordneten, gerechten und schnellen Verteilung der Hilfspakete – damit diese genau dorthin gelangen, wo sie dringend benötigt werden.

 

Informationen zum Inhalt der Weihnachtstrucker-Päckchen und den einzelnen Sammelstellen sowie zu weiteren Spendenmöglichkeiten finden Sie hier.

 

Das gesamte nationale und internationale Angebot der ehrenamtlichen Tätigkeiten finden Interessierte hier.

Ehrenamtlich Flüchtlinge Hilfe Johanniter Spenden Weihnachtstruck

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