Fr, 01.06.2018 , 14:16 Uhr

Emotionales "Bilderbuchfinale" Bayern gegen ALBA - Chancen "50:50"

Im Dauerduell der Basketball-Rivalen vom FC Bayern und ALBA Berlin kommt es zum großen Showdown. Viermal setzten sich die Münchner zuletzt in den Playoffs gegen den Hauptstadtclub durch. Doch aufgrund einer neuen Qualität präsentiert sich ALBA selbstbewusst.

 

ALBA Berlin fiebert dem ersten Titelcoup seit einem Jahrzehnt entgegen, die Basketballer des FC Bayern wollen Clubchef Uli Hoeneß doch noch ein Double bescheren. Nach den Cup-Patzern der Fußballer in dieser Saison haben die Münchner im brisanten Traumfinale der Bundesliga gegen den wiedererstarkten Hauptstadtclub die große Chance auf die erste Meisterschaft seit 2014. „Der Druck liegt immer auf uns“, sagte Geschäftsführer Marko Pesic zur Ausgangslage vor dem ersten von bis zu fünf Duellen am Sonntag (15.00 Uhr). „Es wird wichtig, dass wir uns emotional im Griff haben.“

 

Bei der 72:91-Klatsche im jüngsten Aufeinandertreffen vor gut zwei Monaten ging es hoch her, unter anderem gerieten Bayerns Reggie Redding und der Berliner Joshiko Saibou aneinander. Anschließend musste Münchens Coach Sasa Djordjevic gehen, unter Dejan Radonjic dominierten die Bayern dann neben ALBA wieder die Liga. „Ein Bilderbuchfinale“, schwärmte Berlins Nationalspieler Akeem Vargas, „und die Partie, die sich insgeheim jeder gewünscht hat.“

 

Bayern gegen ALBA – das steht für das Duell der beiden offensivstärksten Teams der Liga. Und ein sportlicher Kampf der Systeme: Die Münchner sind seit Jahren von der jugoslawischen Schule mit Disziplin und Struktur geprägt, in Berlin hat der spanische Routinier Alejandro Garcia Reneses (71), genannt Aito, in seinem ersten Bundesligajahr ein freies, kreatives System installiert. „Wir spielen gerade richtig guten Basketball“, sagte Berlins Kapitän Niels Giffey. „Jetzt wollen wir auch das Finale gewinnen.“

 

Vor vier Jahren standen sich die Rivalen bereits im Endspiel gegenüber, die Münchner setzten sich mit 3:1-Siegen durch. Ende Januar gewannen sie gegen Berlin auch den ersten nationalen Pokal seit 50 Jahren. Durch das Schwächeln von Serienchampion Brose Bamberg, den die Bayern im Halbfinale mit 3:1 entthronten, wird es nun einen neuen Meister geben. „Es ist 50:50, alles kann in einem Finale passieren. Es gibt keinen Favoriten“, sagte Münchens früherer ALBA-Profi Nihad Djedovic zu den Chancen. „Wir haben Heimvorteil, den nutzen wir hoffentlich.“

 

Trotz des Aufwärtstrends von ALBA mit Aito (Trainer des Jahres) und dem Amerikaner Luke Sikma, der zum wertvollsten Spieler der Saison gekrönt wurde, zeigen sich die Bayern aber gewohnt selbstbewusst. „Wir haben schon gegen bessere Spieler gespielt als Sikma“, stichelte Djedovic. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren, unsere Sache machen. Die sollen über uns nachdenken, nicht wir über die. Wir wollen zuschlagen und nicht warten, was die machen und dann reagieren.“

 

In den vergangenen fünf Jahren scheiterten die Berliner alleine viermal am Dauerrivalen aus München. Nun soll aber nach dem langen Warten seit 2008 der insgesamt neunte Meistertitel her, mit dem ALBA mit Bamberg gleichziehen würde. „Darauf haben wir ein Jahr lang hingearbeitet“, sagte Sikma. „Sie haben den Heimvorteil, das ist groß für sie. Aber es sind die Finals – da kann alles passieren.“

 

Florian Lütticke, Manuel Schwarz und Thomas Wolfer, dpa

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