Ende November wurden gefälschte Schuhe, Handtaschen, Uhren und Accessoires namhafter Hersteller von Beamten des Münchner Zollamtes am Flughafen entdeckt. Dies ist ein großer Erfolg im Kampf gegen Markenpiraterie.
Im Rahmen einer Routinekontrolle im Reiseverkehr am Münchner Flughafen, haben Zöllner einen dicken Fisch an Land gezogen. Als die Beamten einen aus China kommenden Mann überprüften, fanden sie bereits im ersten Koffer 20 Handtaschen. Nach genauerer Betrachtung wurde schnell klar, dass es sich hierbei um Fälschungen verschiedener, bekannter Marken handelte.
Auch in den weiteren Gepäckstücken sowie im Handgepäck entdeckte die Beamten weitere 31 Handtaschen, fünf Jacken, drei Gürtel, vier Paar Schuhe und viele weitere Accessoires, bei welchen es sich um Nachahmungen handelte.
Wie wichtig dieser Fund war, erklärt Thomas Meister, Sprecher des Hauptzollamts München:
„Hätte es sich bei den Gegenständen tatsächlich um Originalwaren gehandelt, läge der Wert bei weit über einer halben Millionen Euro“.
Markenpiraterie ist das illegale Verwenden von Markennamen, Logos und Zeichen, die von Unternehmen zur Kennzeichnung ihrer Produkte im Handel eingesetzt werden. Um die Firmen vor derartigen Fälschern zu schützen, wird der Zoll in Verdachtsfällen auf Antrag der Inhaber von gewerblichen Schutzrechten tätig. So wird die Verbreitung von Fälschungen auf dem europäischen Markt verhindert.
Unabhängig vom wirtschaftlichen Schaden stellen Markenfälschungen aufgrund der meist minderwertigen Qualität auch häufig eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Im Arzneimittelbereich kann ein fehlender oder falsch dosierter Wirkstoff fatale Folgen haben.
Den Schmuggler erwartet nun ein Verfahren wegen Steuerhinterziehung und wegen des Verstoßes gegen des Markengesetztes, welches noch andauert.