Fr, 16.05.2014 , 16:11 Uhr

Flüchtlingswelle nach Deutschland nimmt zu

Am heutigen Freitagmorgen (16. Mai) nahm die Rosenheimer Bundespolizei 34 Personen in Gewahrsam, die im hohen Verdacht stehen, illegal eingeschleust worden zu sein. Dabei handelt es sich um 14 Somalier, die mit einem Reisebus auf der Inntalautobahn unterwegs waren, und um 20 Syrer, darunter 8 Kinder, die nahe Nußdorf angetroffen wurden. Keiner der 34 war in der Lage, sich ordnungsgemäß auszuweisen. Die Papiere der Somalier konnten alle als Fälschungen entlarvt werden.

 

 

Hergang

 

 

Am Autobahnparkplatz Kranzhorn zogen Bundespolizisten einen italienischen Linienbus aus dem Verkehr. Unter den Fahrgästen befanden sich 14 erwachsene Afrikaner, die italienische Fremdenpässe mitführten. Die Fahnder erkannten, dass diese Dokumente alle gefälscht waren. Nach ersten Erkenntnissen der Bundespolizei verlangten die Passfälscher in Italien für ihre Dienste pro Person bis zu 1.000 Dollar. Offenbar organisierten sie auch die Busfahrt von Neapel in Richtung München. Nähere Angaben zur Identifizierung der Fälscher und Schleuser konnten oder wollten die somalischen Staatsangehörigen nicht machen.

 

 

Bei Nußdorf fanden Beamte der Polizeiinspektion Brannenburg 20 unterkühlte Personen, die sich nicht ausweisen konnten. Unter ihnen waren eine hochschwangere Frau sowie acht Kleinkinder. Die unerlaubt Eingereisten schilderten, dass sie nach der Fahrt übers Mittelmeer von Süditalien aus mit einem Bus nach Deutschland gebracht worden wären. Wenige Minuten nach Passieren der deutsch-österreichischen Grenze seien sie in den frühen Morgenstunden ausgesetzt worden. Für diese Busetappe hätten die Schleuser von den vier Familien 6.000 Euro verlangt.

 

 

Alle 34 Personen wurden zur Bundespolizei in Rosenheim gebracht, dort in Gewahrsam genommen und versorgt. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wird die Aufnahmestelle für Flüchtlinge in München voraussichtlich ihre nächste Station sein.

 

 

Die Flüchlingssituation, speziell was Menschen aus Somalien und Syrien betrifft, wird immer angespannter. Die Fälle, mit denen sich die deutschen Polizeiämter auseinandersetzen müssen, häufen sich zusehens. Der illegale menschenschmuggel per Reisebus nimmt ebenfalls zu; aus diesem Grund werden die routinemäßigen Kontrollen durch deutsche Polizeibeamte immer häufiger und zum teil auch gezielter.

 

jn / polizei

Flüchtlinge Polizei reisebus
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.05.2023 Warnstreik am Mittwoch 17.05.2023 im Einzelhandel Im bayerischen Handel hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt geht es um mehr als 170 Betriebe aus Einzelhandel, Versandhandel und Großhandel, die sich über den ganzen Freistaat verteilen, erklärte die Gewerkschaft. Sie will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Angesichts der jüngsten Angebote der Arbeitgeber müsse jeder Euro 02.05.2024 Duale Ausbildung Mediengestalter*in Bild & Ton (m/w/d) 02.05.2024 Mediaberater*in m/w/d) in Vollzeit 40h/Woche 02.05.2024 Volontär*in (m/w/d) für unsere Nachrichtenredaktion in Vollzeit 40h/Woche