Frauen aus Bayern haben 2015 seltener abgetrieben als im Vorjahr. 11 821 Schwangerschaften wurden abgebrochen – gut zwei Prozent weniger als 2014.
Damit fiel der Rückgang deutlich stärker aus als im Bundesdurchschnitt mit minus 0,5 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, ist in Bayern zudem die Zahl der Abtreibungen im Verhältnis zur Bevölkerungszahl am niedrigsten: Auf 10 000 Frauen im Alter von 15 bis 50 Jahren kamen im Freistaat 41, die abgetrieben haben. Den höchsten Wert hat Bremen mit 103 Abbrüchen.
Am häufigsten lassen in Bayern ledige Frauen sowie Frauen zwischen 25 und 35 Jahren Abtreibungen vornehmen. Dazu müssen sich die Frauen vorher beraten lassen, außer es liegen medizinische Gründe vor oder ein Sexualdelikt hat zu der Schwangerschaft geführt. Bei den bayerischen Frauen gaben 2015 in rund fünf Prozent der Fälle medizinische Gründe den Ausschlag.
Im Freistaat wurden im vergangenen Jahr 11 660 Abtreibungen registriert; einige Frauen aus Bayern beendeten ihre Schwangerschaft in Kliniken außerhalb Bayerns. Insgesamt setzte sich der sinkende Trend fort: Im Jahr 2001 waren noch rund 16 400 Abtreibungen in Bayern gezählt worden.
rg / dpa