Di., 20.10.2015 , 14:02 Uhr

Gewalttätiger Streit zwischen Eritreern am Hauptbahnhof

Am Montagabend (19. Oktober) kam es im Münchner Hauptbahnhof zu einer Schlägerei zwischen Eritreern. Ein Nordafrikaner musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Bundespolizei konnte einen der Täter später am Hauptbahnhof festnehmen.

 

Gegen 18 Uhr geriet eine Gruppe von rund zehn Personen an der Treppe zum S-Bahn-Geschoss in einen lautstarken, verbalen Streit. Die Situation geriet außer Kontrolle – zwei der Männer schlugen kurze Zeit später auf einen 32-Jährigen aus der Gruppe ein. Als der Mann zu Boden ging und vor seinen Peinigern kniete, traten diese mit den Füßen zu. Auch als der Mann wehrlos am Boden lag, setzte es weitere Tritte gegen den Körper und den Kopf. Anschließend flüchteten die beiden Täter kurz vor dem Eintreffen von alarmierten Sicherheitskräften. Die ganze Auseinandersetzung  war aufgrund des großen Personenverkehrs zur besten Pendlerzeit sehr öffentlichkeitswirksam.

 

Das Opfer, ein 32-jähriger Eritreer war beim Eintreffen der Sicherheitskräft nicht ansprechbar und besinnungslos und musste mit unbekannten Verletzungen ins Krankenhaus transportiert worden. In der Klinik verhielt sich der Mann gegenüber dem Klinikpersonal aber so aggressiv, dass das Krankenhaus die Landespolizei anforderte. Bei dem Eritreer wurde rund drei Stunden nach dem Vorfall ein Atemalkohol von 0,64 Promille gemessen. Ob er auch Drogen konsumiert hatte, ist noch nicht bekannt. Er entließ sich gegen das Anraten der Ärzte aus dem Krankenhaus und begab sich zum Hauptbahnhof, um dort nach seinen Peinigern zu suchen.

 

Gegen 22 Uhr kam er schließlich bei der Polizeiwache vorbei und gab an, einen der Täter am Hauptbahnhof gesehen zu haben. Die Beamten konnten daraufhin im Bereich der Schließfächer einen 19-jährigen Eritreer festnehmen. Er ist der Polizei bereits bekannt – in den zurückliegenden Monaten war er bereits mehrfach wegen diverser im Bereich der Bahnanlagen begangenen Gewaltexzesse aufgefallen. Nach dem zweiten Tatverdächtigen wird aktuell noch gefahndet. Dafür untersucht die Polizei die Videoaufzeichnungen des Hauptbahnhofs.

 

Ebenfalls Gegenstand der weiteren Ermittlungen ist der Grund für die Schlägerei und die weiteren Beteiligten des Streits. Der 19-jährige Mann wird am Dienstag dem Haftrichter vorgeführt, er hält sich seit einem Jahr in Deutschland auf und ist momentan in einer Asylbewerberunterkunft im Landkreis Pfaffenhofen untergebracht. Wegen der zuvor begangenen Gewaltdelikte befand sich der Mann bereits mehrere Wochen in Untersuchungshaft.

Auseinadnersetzung Eritreer Hauptbahnhof Krankenhaus München Schlägerei Streit

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 13.08.2025 Münchener Klischees widerlegt: Diese 3 Dinge stimmen einfach nicht! Klischee #1: München ist teuer Unbestritten führt München die Liste der teuren Städte in Deutschland an, vor allem wenn es um Wohnungen in der Altstadt, im Lehel oder in Schwabing geht. Quadratmeterpreise von 20 oder 30 Euro sind dort keine Ausnahme, sondern bittere Realität. Doch wer glaubt, das gesamte Stadtgebiet schwimme in einem Ozean aus 06.08.2025 Die Münchner Altstadt – was gibt es zu sehen? Marienplatz in München Der zentrale Stadtplatz wurde in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts unter der Herrschaft des bayerischen Herzogs Heinrich des Löwen angelegt. Seinen Namen verdankt der historische Platz der Heiligen Jungfrau Maria – er wurde ihr jedoch erst 1807 verliehen, in der Hoffnung, dass die Schutzpatronin München vor einer Cholera-Epidemie bewahren würde. Seit 17.06.2025 Der Start-Up-Spirit Münchens und was er mit Kryptowährungen zu tun hat Denn München gehört zu den Städten, die vor Tech-Insider und Finanz-Experten nur so wimmelt. Es ist also kein Wunder, dass das Thema Krypto hier so richtig hoch im Kurs ist. Und das schon längst nicht mehr nur bei ein paar wenigen. Denn selbst Menschen, die eigentlich überhaupt nichts mit der Szene zu tun haben, sehen