Di, 21.03.2017 , 15:01 Uhr

Goldfische – vom Zierfisch zur Stadt-Plage

Dass sich Tiere fortpflanzen, gehört zum Lauf der Natur und ist so erwünscht. Allerdings gibt es Tiere, die sich langsam und in geringer Zahl vervielfältigen und deshalb auch oft vom Aussterben bedroht sind, aber auch solche Tiere, die in ihrer Fortpflanzung schneller sind, als sich Ressourcen und andere Arten reproduzieren können. Zu ersteren gehören beispielsweise große Tiere wie Elefanten und Nashörner – zu letzteren kleinere Tiere wie Ratten, Hamster und eben Goldfische.

 

Klar haben Fische durch das Laich-Legen ohnehin eine schnellere Fortpflanzungsrate als durchschnittliche Säugetiere. Dass die glitzernden Wassertiere jedoch äußerst robuste Weggefährten sind, zeigt ihre Verbreitung auf der ganzen Welt. Es gibt kaum ein Gewässer oder Land in dem sich Goldfische nicht einleben können. In München wird das jetzt zum realen Problem:

 

Obwohl sie, wohl wegen ihrer schönen Farbe, als das älteste Haustier gelten, das keinen direkten wirtschaftlichen Profit hat, werden sie manchen Besitzern offenbar zu viel(e). Haben sich die Tierchen im heimischen Garten-Teich schneller vermehrt als erwartet, setzten viele den neuen Überschuss an Haustieren in öffentlichen Gewässern aus.

 

Die Stadt beklagt nun, dass die Tiere sich dort prächtig vermehren. Und zwar viel zu zahlreich. Abgesehen von der Tatsache, dass das Aussetzen von eigenen Haustieren in der Stadt oder öffentlichen Gewässern ohnehin verboten ist, hat es auch für die Natur schwere Folgen. Viele Gewässer in und um München sind derzeit von der Goldfisch-Plage betroffen, da sie ganze Tümpel leerfressen und so auch anderen Wassertieren das Futter rauben.

 

Als Lösung für das heimische Problem empfiehlt die Stadt nun sogar, sich Raubfische anzulegen. Was etwas übertrieben klingt, könne durchaus für die Reduzierung des Fisch-Bestandes auf ein angemessenes Maß führen, dann können Goldfisch & Co. endlich wieder in Symbiose zusammenleben.

 

kw

Fisch Fortpflanzung Gewässer Goldfisch Haustier Natur plage Raubfisch Teich Tümpel Zucht
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

24.07.2023 Tierisch München: Degus aus dem Münchner Tierheim Degus sind Nagetiere, die ursprünglich aus Chile stammen. Dort leben sie in offenen Gebieten und bauen kleine Gangsysteme in unterirdischen Höhlen. Optisch ähneln sie Ratten und Chinchillas. Die Nager sind tag- und dämmerungsaktiv und haben jede Menge Energie. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Haltung der Tiere auf ihre Merkmale abgestimmt ist. 02.05.2024 Duale Ausbildung Mediengestalter*in Bild & Ton (m/w/d) 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht