Am Freitagabend ist der Bundespolizei am Münchner Flughafen ein mit Haftbefehl gesuchter deutscher Staatsangehöriger ins Netz gegangen. Als die Beamten den Mann bei seiner Ausreise nach Istanbul kontrollierten, entdeckten sie eine mehrere Jahre alte Fahndungsnotiz.
Das Amtsgericht Berlin-Tiergarten hatte den Deutschen im Juli 2009 wegen Unterschlagung verurteilt. Da der gebürtige Vogtländer die geforderten 2.700 Euro nicht bezahlt und auch die ersatzweise angeordnete Haft von 90 Tagen nicht angetreten hatte, schrieb ihn die Staatsanwaltschaft Berlin zur Festnahme aus.
Nachdem die Bundespolizisten am Münchner Airport den 35-Jährigen festgenommen hatten, ließ der Mann den geforderten Geldbetrag über Western Union anweisen und zahlte seine Strafe bei den Beamten ein. So konnte er seinen geplanten Flug buchstäblich in letzter Minute noch antreten.