Während der Herbst-Zeit sieht man überall vermehrt Igel, die versuchen, sich genug Fett für den Winterschlaf anzufuttern. Viele schaffen das ganz gut alleine, vor allem junge, verletzte oder kranke Tiere brauchen allerdings auch Hilfe. Doch was muss man beachten, um den Igeln wirklich zu helfen anstatt ihnen zu schaden?
Gesunde Igel, die keine menschliche Hilfe bei der Überwinterung benötigen, erkennt man unter anderem an einem tropfenförmigen Körper, einem nassen Schnäuzchen, aufgestellten Stacheln und halbkugelförmigen, schwarzen Knopfaugen. Zudem begegnet man ihnen meist nur nachts oder während der Dämmerung und bei Gefahr rollen sie sich fest zusammen. Diese Igel sollte man ihrem natürlichen Lebensraum überlassen. Denn sogar laut Gesetz dürfen Igel nur dann aufgenommen und gepflegt werden, wenn sie hilfsbedürftig sind.
Hilfsbedürftige Igel erkennt man beispielsweise an einem walzenförmigen, mageren Körper, einer trockenen Nase, schlitzförmig, tief in der Höhle liegenden Augen und oft auch an einer auffälligen Nackenfalte. Mehr Informationen dazu finden Sie auch unter www.tierschutzverein-muenchen.de.
Nur Igel, die Auffälligkeiten zeigen, sollten zu einem Tierarzt gebracht werden und gegebenenfalls bei einem Menschen überwintern. Zudem gilt: Wer kranke Igel angefasst hat, muss auf besonders gründliche Handhygiene achten, da viele Krankheitserreger, wie beispielsweise Salmonellen, auch auf den Menschen übertragbar sind.
Aber auch gesunden Igeln kann die Überwinterung erleichtert werden. Beispielsweise eine Obstkiste mit Öffnungen im Garten, etwas Stroh, Laub und Zweige können schon als Winterquartier für einen gesunden Igel ausreichen.
Sollten Sie einen Igel füttern wollen, ist bei der Fütterung Einiges zu beachten:
Als geeignet gelten hier Katzen- und Igeltrockenfutter, Katzen- und Hundenassfutter, Haferflocken und Wasser. Vermeiden Sie allerdings Milch, rohe Eier und rohes Fleisch sowie Schnecken und Regenwürmer, denn dies könnte für den Igel schädlich und gefährlich sein.
sf