Eine junge Afghanin wollte am Donnerstag (24.04.) mit dem Zug in Richtung der Asyl-Aufnahmeeinrichtung ins thüringische Eisenberg fahren. Das ging allerdings daneben – der Zug fuhr ohne sie, aber mit ihrem Mann ab. Beamte der Bundespolizei konnten in unbürokratischer Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Bahnhofsmission und der Deutschen Bahn AG am Münchner Hauptbahnhof helfen.
Die Afghanin war leider der deutschen Sprache nicht mächtig. Sie hatte vorgehabt, sich zusammen mit ihrem Mann gegen 17:00 Uhr auf den Weg zum Bahnhof Jena Paradies zu machen, um weiter zur Asyl-Aufnahmeeinrichtung Eisenberg zu gelangen.
Im abfahrbereiten Zug (ICE 1502) war ihr übel geworden, weshalb sie ausstieg. Der Zug fuhr ohne sie ab. Im Zug befand sich ihr Mann, mitsamt aller Reisedokumente, dem Reisegepäck sowie den Anlaufbescheinigungen für die Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenberg und ohne Info wo sich seine Frau befand.
Die Afghanin geriet am Hauptbahnhof München glücklicherweise an eine 27-jährige Dolmetscherin, die sie um Hilfe bat. Zusammen erschienen beide bei der Bundespolizei. Dank der Dolmetscherin konnte der Sachverhalt sehr schnell geklärt und der Afghanin unbürokratisch geholfen werden.
Es gelang, telefonisch mit dem Zugbegleiter des ICE Kontakt aufzunehmen und den Ehemann der 27-Jährigen ausfindig zu machen und diesen über den Verbleib seiner Frau zu informieren. In der Bahnhofsmission konnten die Beamten für die Afghanin eine Bahnfahrkarte nach Jena Paradies bekommen, so dass sie um 19:12 Uhr mit dem nächstmöglichen Zug, dem ICE 1500, München verlassen und ihrem Mann, der in Jena auf sie warten wollte, folgen konnte.
jn / Polizei