Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge nach Deutschland kommt aus den Balkanstaaten wie Serbien, Montenegro oder dem Kosovo. Die Visum-Quote liegt unter einem Prozent. Das Balkanlager bei Ingolstadt soll für eine schnellere Rückführung sorgen. Nun wird es schon vergrößert.
Ingolstadt/München – Das bayerische Aufnahmezentrum speziell für Balkan-Flüchtlinge in Ingolstadt wird um einen vierten Standort erweitert. Nahe dem vielbefahrenen sogenannten Audi-Kreisel sollen zusätzlich an die 400 Asylbewerber untergebracht werden, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag mitteilte.
Neben einer früheren Kaserne am Stadtrand und zwei weiteren Einrichtungen verfügt die 130 000 Einwohner zählende Kommune dann über knapp 2000 Plätze für Flüchtlinge aus Südosteuropa, die zumeist keine Chance auf ein Bleiberecht in Deutschland haben.
Alle zuständigen Behörden arbeiteten in dem Aufnahmezentrum eng zusammen, um die Verfahren in wenigen Wochen abwickeln zu können. Abgelehnte Asylbewerber sollen so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückgeschickt werden.
Ein zweites solches Zentrum soll kommende Woche in Bamberg seine Arbeit aufnehmen. Die Standortsuche nach einer möglichen dritten Einrichtung in Bayern ist noch nicht abgeschlossen.
make/dpa