Die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage machen München und Oberbayern in Form von Hochwasser zu schaffen. Unter der Wittelbacherbrücke haben durch den hohen Flusspegel einige Obdachlose ihre Bleibe verloren. Aktuell entspannt sich die Lage in einigen Gebieten wieder.
München / Oberbayern – Am Pfingstwochenende wird es laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes im Alpenvorland heftig regnen. Örtlich ist mit Niederschlägen von 50 Litern pro Quadratmetern zu rechnen. Das gilt nach Angaben eines Sprechers vom Mittwoch vor allem für die Landkreise Garmisch-Partenkirchen, Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen.
In der Region seien in den vergangenen Tagen in 48 Stunden sogar bis zu 80 Liter pro Quadratmeter niedergegangen. Am Donnerstagmorgen gibt der Hochwassernachrichtendienst allerdings für die ersten Regionen Entwarnung. Die Lage habe sich wieder etwas entspannt – auch weil es in höheren Lagen statt Regen Schneefälle gegeben habe.
Die aktuelle Wetterlage sei mit der von 2013 vergleichbar, als das Hochwasser über Teile Bayerns hereinbrach, sagte der Sprecher. „Die Lage ist ähnlich, aber nicht so extrem.“ Damals sei das Tiefdruckgebiet auf anderen Bahnen gezogen.
Obdachlose verlieren Bleibe
„Die Menschen unter der Wittelsbacherbrücke verlieren gerade ihre Betten und Decken. Sie brauchen nach dem Hochwasser wieder Matratzen. Neue oder Gebrauchte.“, schreibt André Löwig von Münchens ältestem Standl an der Wittelsbacherbrücke auf seiner Facebook-Seite. Er bittet die Münchner, mit Sachspenden auszuhelfen. Vier neue Matratzen seien bereits organisiert worden.
Außerdem alarmierten am Donnerstag Passanten die Polizei, da sie eine Person im Bereich der Brudermühlbrücke sahen, die sich im Wasser befand und mit den Armen paddelte. Vor Ort stellte die Polizei allerdings fest, dass es sich lediglich um einen Surfer handelte, der die hohen Welle für sein Hobby nutzen wollte.
Hinweis der Münchner Polizei:
Das Befahren mit Booten und Schwimmkörpern zwischen der Thalkirchner Brücke und der Max-Joseph-Brücke stellt eine Ordnungswidrigkeit dar.
Die Schwimmer begeben sich aufgrund der momentanen Hochwassersituation in Lebensgefahr!
Danke an Hobby-Fotograf Heinz Peter für die Bilder!