Mi, 03.08.2016 , 15:41 Uhr

Krankschreibungen in Deutschland auf Rekordniveau

Der Krankenstand war in Deutschland im ersten Halbjahr 2016 so hoch wie schon lange nicht mehr. Die Ursache ist dabei meist bei psychischen Erkrankungen oder Rückenschmerzen zu finden.

 

Die Zahl der Krankschreibungen in Deutschland hat im ersten Halbjahr 2016 ein Rekordniveau erreicht. Das zeigt eine Analyse der gesetzlichen Krankenkasse „DAK-Gesundheit“. Demnach betrug der Krankenstand in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 4,4 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozentpunkte angestiegen. So hoch lag der Krankenstand seit den 1990er Jahren nicht mehr.

 

Die DAK-Analyse ergab, dass mehr als jeder Dritte (37 Prozent) mindestens einmal krankgeschrieben wurde. Dabei dauerte eine Erkrankung im Schnitt 12,3 Tage – 2015 waren es noch 11,7. Die Ursache für dieses Anstieg sind vor allem die vielen Fehltage auf Grund von psychischen Leiden und Muskel-Skelett-Erkrankungen, wie Rückenleiden. Während letzteres eher Männer betreffen zu scheint, fehlen Frauen mit Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen fast doppelt zu häufig wie Männer. Außerdem erschienen diese Betroffenen auch besonders lange nicht zur Arbeit: Sie fehlten im Schnitt 35 Tage. Damit übertrifft die Fehlzeit bei psychischen Leiden sogar die bei Krebserkrankungen, welche durchschnittlich bei 32 Tagen lag.

 

Die Analyse des Krankenstandes zeigt auch, dass sich die Zahlen innerhalb von Deutschland unterscheiden. Laut DAK war der Krankenstand in östlichen Bundesländern mit 5,5 Prozent höher als im Westen. Dort war der Krankenstand mit 4,2 Prozent um einiges niedriger. Das spiegelte sich auch in den Fehltagen wieder. So wurden im Osten 32 Prozent mehr Fehltage dokumentiert als im Westen.

 

jl

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