Mo., 20.08.2018 , 09:25 Uhr

Mehrere Bergunfälle: Wanderer stürzen in den Alpen in den Tod

Zwei tödliche Unfälle an einem Tag: In den bayerischen Alpen sind am Wochenende zwei Wanderer ums Leben gekommen. Ein Mann aus Franken starb beim Wandern in Österreich – und es gab auch Verletzte.

 

Walchensee/Garmisch-Partenkirchen – In den bayerischen Alpen sind am Wochenende zwei Wanderer ums Leben gekommen. Ein dritter – ein 28-Jähriger aus Nürnberg – starb am Samstag beim Wandern in Österreich.

 

Der junge Mann war nach Angaben der Polizei mit seinen beiden Brüdern und seinem Vater im Kaisergebirge in Tirol unterwegs, als er feststellte, dass er an einer Abzweigung seinen Rucksack und seine Wanderstöcke vergessen hatte. Er kehrte alleine um und stürzte dabei rund 100 Meter über steiles Gelände ab. Seine Leiche wurde von einem Polizeihubschrauber geborgen. Der Vater und seine drei Söhne waren vom Stripsenjochhaus am Wilden Kaiser in Richtung Eggersteig unterwegs gewesen.

 

Bereits am Freitag stürzte ein 76-Jähriger in Bayern im Herzogstandgebiet am Walchensee einen steilen Abhang hinunter und starb an seinen schweren Verletzungen. Er hatte zwischen Bergstation und Herzogstandhaus am Wegesrand das Gleichgewicht verloren, als ein Versorgungsfahrzeug vorbeifuhr. Nach Angaben der Polizei in Rosenheim gelang es der Bergwacht noch, ihn zu reanimieren. Er wurde mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Murnau geflogen, wo er kurz darauf starb.

 

Seine Ehefrau musste den Unfall mit ansehen, sie wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Nach Angaben der Polizei sagten Zeugen aus, das Fahrzeug sei mit langsamer, angepasster Geschwindigkeit unterwegs gewesen und habe den 76-Jährigen auch nicht berührt.

 

Im Wettersteingebirge verlor am selben Tag ein 68 Jahre alter Tourist aus Nordrhein-Westfalen beim Abstieg das Gleichgewicht und stürzte 100 Meter in die Tiefe. Er blieb auf etwa 2200 Metern Höhe leblos liegen. Er war nach Polizeiangaben allein auf der Alpspitze unterwegs. Ein Zeuge sah den Unfall und rief die Einsatzkräfte. Sie bargen den Mann.

 

Glimpflicher ging ein Absturz am Ufer des Königssees aus. Ein 29 Jahre alter Mann aus Baden-Württemberg stürzte in der Nacht zum Samstag am Ostufer über einen Steilhang rund zehn Meter in die Tiefe. Dabei verletzte er sich schwer an Schulter, Brustkorb und Sprunggelenk. Fünf Stunden dauerte es nach Angaben von Berg- und Wasserwacht, bis der junge Mann gerettet war.

 

Eine 19-Jährige stürzte am Samstag ganz in der Nähe – am Kleinen Watzmann – rund vier Meter tief in eine Felskluft, wie das Bayerische Rote Kreuz (BRK) am Sonntag mitteilte. Sie zog sich Verletzungen an Unterschenkeln und Sprunggelenken zu und wurde per Hubschrauber gerettet. Allein die für die Region zuständige Bergwacht Ramsau hatte nach BRK-Angaben in diesem Jahr bei dem anhaltend schönen Wetter schon mehr als 80 Einsätze. Sie steuert damit auf einen neuen Rekord zu.

 

dpa

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