«Ich bin ein Nazi und das sehr gerne“, postet ein Moosburger CSU-Politiker. Der Ortsvorsitzende nennt das eine „Dummheit, versichert aber, dass sein Kollege nicht rechtsradikal sei. Jetzt tritt der Funktionär zurück.
Moosburg an der Isar/München – Das war wohl doch eine gehörige Spur zu viel für sein Amt. Nach einem flüchtlingsfeindlichen Spruchauf Facebook ist der Schatzmeister des CSU-Ortsverbandes Moosburg an der Isar (Landkreis Freising) zurückgetreten (wir berichteten). Dem Angebot von Gerhard-Michael Welter, sein Amt abzugeben, habe der Vorstand am Donnerstagabend in einer Krisensitzung zugestimmt, sagte der Ortsverband-Vorsitzende Florian Bichleier am Freitag.
Welter hatte Medienberichten zufolge auf seiner privaten Facebook-Seite geschrieben: «Ich bin ein Nazi und das sehr gerne, und zwar so: Nicht An Zuwanderung Interessiert.»
Bichlmeier hatte ihn noch in Schutz genommen und gesagt, Welter sei nicht rechtsradikal, sondern engagiere sich seit Jahren für die Integration von Flüchtlingen. Der Spruch sei wohl aus Wut darüber entstanden, fälschlicherweise immer wieder in die rechte Ecke gerückt zu werden. «So etwas kann man nicht bringen, das weiß er selber», sagte Bichlmeier. Die Moosburger CSU distanziere sich jedenfalls aufs Schärfste von der Äußerung.
Erst vor gut einer Woche waren im oberbayerischen Zorneding (Landkreis Ebersberg) die Vorsitzende der CSU sowie ihr Stellvertreter nach fremdenfeindlichen und rassistischen Äußerungen von ihren Ämtern zurückgetreten.