Do, 23.10.2014 , 11:27 Uhr

München: Balle verspricht den Angestellten der Abendzeitung feste Arbeitsverhältnisse

Der neue Gesellschafter der Münchner Abendzeitung äußerte sich auf den Medientagen zur Zukunft der angeschlagenen Zeitung.
Alle verbliebenen AZ-Mitarbeiter sollen ab Weihnachten in feste Arbeitsverhältnisse übernommen werden.

 

Der neue Verleger der Münchner „Abendzeitung“ („AZ“), Martin Balle, sieht die Zukunft des Blattes nach der Rettung aus der Insolvenz gesichert. „Der Abendzeitung geht es noch besser, als ich es erhofft hatte“, sagte Balle am Donnerstag bei den Medientagen München. „Wir haben vom ersten Tag an glücklicherweise gute, schwarze Zahlen geschrieben.“ Die Zeitung werde es auch langfristig weiter geben.

„Ich weiß, dass ich an Weihnachten alle Mitarbeiter in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernehmen kann“, sagte Balle, der auch das „Straubinger Tagblatt“ herausgibt. Mit Hilfe eines neuen Druckzentrums in Landshut könne die „AZ“ ab Oktober 2015 auch in der Abo-Auflage noch aktuelle Ereignisse vom späten Abend aufgreifen – wie zum Beispiel Fußballergebnisse der Champions League.

Das Boulevardblatt hatte am 5. März Insolvenzantrag gestellt. Zusammen mit dem Münchner Rechtsanwalt Dietrich von Boetticher übernahm Balle die „AZ“ am 1. Juli. Die 40 Mitarbeiter sind bisher befristet beschäftigt. Die verkaufte Auflage liegt bei 48 000 Exemplaren.

 

 

 

Insolvenz als Neuanfang

 

Im März diesen Jahres stellte die Münchner Abendzeitung einen Insolvenzantrag. Familie Friedmann sah sich als Eigentümer nicht mehr in der Lage die Verluste der Printausgabe weiter zu finanzieren. Seit 2001 sollen sich mehr als 70 Millionen Euro Schulden angesammelt haben. Schlechte Druckverträge sollen allein für den 10 Million Verlust aus dem Jahr 2013 verantwortlich sein.
Etliche Angestellte und freie Mitarbeiter mussten die Zeitung nach der Übernahme durch den niederbayerischen Verleger Martin Balle verlassen.

 

Das Münchner Traditionsblatt erschien erstmals am 16. Juni 1948 mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren. Zu Spitzenzeiten verkaufte das Blatt 300.000 Zeitungen pro Tag.

 

RG

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