Mi., 23.04.2014 , 10:10 Uhr

München: Bundespolizei deckt Schleusung auf

Syrer kam mit schwedischem Pass aus Istanbul -Bundespolizei deckt Schleusung auf

 

Ein Syrer wollte mit gefälschten Papieren in Deutschland einreisen. Die Bundespolizei  am Münchner Flughafen wurde am Dienstag bei der Einreisekontrolle des Fluges aus Istanbul auf den Mann aufmerksam. Dieser gab den Beamten zu verstehen, dass er einen Antrag auf Asyl stellen wolle.

Als die Bundespolizisten den 23-Jährigen bei seiner Ankunft aus Istanbul kontrollierten, wies er sich mit einem schwedischen Reisepass aus. Mit geschultem Auge stellten die Bundesbeamten fest, dass das Dokument im Bereich des Lichtbildes manipuliert worden war. Die Beamten zeigten den Mann wegen Gebrauchs einer gefälschten Urkunde und des Versuchs der unerlaubten Einreise an. Bei der Vernehmung erklärte der junge Mann, er sei Syrer, und bat um Asyl. Er gab auch gleich unumwunden zu, den gefälschten Pass gezielt genutzt zu haben.


Nach seinen Angaben war er von Syrien auf dem Landweg nach Istanbul gereist und hatte sich dort etwa einen Monat unerlaubt aufgehalten. Ein vermutlich irakischer Schleuser habe ihm den gefälschten Pass und zwei Flugtickets besorgt – eines nach München und ein zweites für einen Flug nach Algerien. Der vermutliche Iraker sei es auch gewesen, der ihn über die Reise instruiert und ihm Verhaltenstipps gegeben habe. Unter anderem sollte der Syrer das zweite Ticket für einen Flug nach Algerien zusammen mit seinem echten syrischen Reisepass bei den Kontrollen am Flughafen Istanbul vorzeigen. Die Pass- und Sicherheitskontrollen hinter sich gebracht, sei der 23-Jährige dann unter Nutzung des schwedischen Passes und des anderen Tickets in das Flugzeug nach München gestiegen. Dafür habe er dem Schleuser umgerechnet 3.000 Euro bezahlt.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen übergaben die Bundespolizisten den jungen Syrer zuständigkeitshalber dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, das über seinen Asylantrag zu entscheiden hat. Die Ermittlungen gegen den Schleuser laufen.

 

rr/Bundespolizei

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