Do., 11.06.2015 , 11:48 Uhr

München: Frau entkommt Entführer - Großfahndung nach Täter

Spektakuläre Entführung in München: Die Polizei fahndet nach einem Mann, der eine Frau entführt und Lösegeld gefordert hatte. Der Sohn der 46-Jährigen blieb gefesselt in der Wohnung zurück. Nachdem sich die Frau auf einem Supermarkt-Parkplatz befreien konnte, floh der Täter.

 

 

München – Nach der Entführung einer 46 Jahre alten Frau in München befindet sich der Täter weiter auf der Flucht. Wie die Polizei am Donnerstagmorgen mitteilte, gibt es bislang keine Hinweise, wo der Mann sich aufhält. Eine Großfahndung sei bislang erfolglos geblieben. „Wir ermitteln bezüglich eines Verdachts der Entführung und des erpresserischen Menschenraubs“, sagte eine Sprecherin.

 

Nach Medienberichten soll der unbekannte Täter in einem Erpresserbrief 2,5 Millionen Euro Lösegeld gefordert haben mit den Worten „Wir haben Ihre Frau“. Die Polizei bestätigte zunächst lediglich, es habe eine „Bedrohungslage“ gegeben. Laut Polizei scheint die tat allerdings nicht minutiös geplant gewesen zu sein.

 

 

Mit Schusswaffe bedroht

 

Die Frau, angeblich die Gattin eines leitenden Sparkassenmanagers, und ihr Sohn wurden am Mittwochmorgen in ihrem Wohnhaus in Ottobrunn bei München mit einer Schusswaffe bedroht. Der Entführer hatte daraufhin ihren Sohn gefesselt und sie gezwungen, mit ihm nach München zu fahren. Dort konnte sich das Opfer auf einem Supermarkt-Parkplatz befreien. Der Täter floh daraufhin und verlor das Magazin seiner Waffe. Daher geht die Polizei davon aus, dass es sich um eine Softairpistole handelt. Nach Informationen der „Bild“-Zeitung suchten bewaffnete Polizisten auch in der Münchner S-Bahn nach dem Täter, der nach Informationen der Zeitung im Berliner Dialekt sprechen soll.

 

Sollte es sich tatsächlich um die Frau eines Bankers handeln, weckt der Fall Erinnerungen an Maria Bögerl aus Heidenheim. Die Frau des Heidenheimer Sparkassenchefs war im Mai 2010 entführt und wenige Wochen später tot aufgefunden worden. Ihr Mann hatte an einem vereinbarten Ort Lösegeld hinterlegt, das aber nicht abgeholt wurde. Er nahm sich ein Jahr später das Leben. (dpa/lby)

 

 

Täterbeschreibung:
Scheinbares Alter 50 Jahre, ungepflegter Drei-Tage-Bart, bzw. kurzer, ungepflegter Vollbart. Schlanke Figur, ca. 180 – 190 cm groß. Bekleidet mit Jeans und dunkler Jacke sowie einer schwarzen Strickmütze, welche an der Stirn umgeklappt war. Der Täter führte einen Rucksack mit sich.

 

Zeugenaufruf:
Personen, die zur Identität und zum Aufenthaltsort der auf dem Lichtbild gezeigten Person oder zu der Entführung selbst Angaben machen können, werden gebeten sich mit dem Kommissariat 11 unter der Telefonnummer 089 / 2910 – 0 oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

 

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