Do., 21.03.2019 , 14:30 Uhr

München sicherste Großstadt Deutschlands – neue Kriminalitätsstatistik

Mehr Tötungen, mehr Sexualstraftaten und mehr Diebstähle, die Zahl der Straftaten ist auf 112 224 gestiegen. Und dennoch ist München mit 6469 Straftaten pro 100 000 Einwohner die sicherste Großstadt in Deutschland. Die Aufklärungsquote im Bereich des Polizeipräsidiums München beträgt 62,3 %.


 

 

Der Münchner Polizeipräsident Hubertus Andrä hat am Donnerstag, den 21. März, die Kriminalitätsentwicklung für das Jahr 2018 vorgestellt. Die Zahl der Gesamtstraftaten, ohne ausländerrechtliche Verstöße, nahm um – 3,0 % bzw. – 3.297 Delikte ab. Insgesamt gab es 112.224 Delikten und damit 2.960 Fälle mehr als im Vorjahr 2017.

 

Der Bereich München Stadt und Landkreis, ist in den vergangenen zehn Jahren durch einen Bevölkerungsanstieg um 159.067 Einwohner, die am dichtesten besiedelte Gemeinde Deutschlands. Im Bundesvergleich liegt die sehr niedrige Häufigkeitszahl, ohne ausländerrechtliche Verstöße, der Gesamtstraftaten pro 100.000 Einwohner mit 5.867 leicht über dem Vorjahreswert 2017. Im Zehnjahresvergleich liegt die Häufigkeitszahl um – 11,5 % unter dem Wert von 2009.

 

Imponierend ist die Gesamtaufklärungsquote, auch hier ohne ausländerrechtliche Verstöße, konnte um 0,2 %-Prozentpunkte auf einen Höchststand von 62,3 % gesteigert werden.


Sexualstraftaten auf 1472 Fälle gestiegen

 

Erneuter Anstieg bei den Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: Anstieg bei der sexuellen Belästigung um 119 auf 371 Fälle und damit auch ein Gesamtanstieg dieses Deliktsbereichs um 23,6 % auf 1.472 Fälle.

Die Fallzahlen der sonstigen sexuellen Nötigungen/Übergriffe erhöhte sich um 146 auf insgesamt 177 Delikte. Bei den Vergewaltigungen, sexuellen Nötigungen, sexuellen Übergriffen in besonders schwerem Fall war ein Rückgang um 21 auf 277 Fälle feststellbar.

 


Weniger Diebstähle, aber mehr Wohnungseinbrüche

 

Eine positiv rückläufige Entwicklung ergibt sich bei den Diebstählen. Insgesamt gehen diese um 0,9 % oder 309 Fälle leicht zurück. Hauptsächlich durch einen Rückgang von 11,5 % bei den Taschendiebstählen.

Demgegenüber steht ein leichter Anstieg bei den Wohnungseinbruchdiebstählen auf 1.369 Fälle. Im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren bewegen sich die Zahlen des Wohnungseinbruchsdiebstahls weiterhin deutlich unter dem Durchschnittsniveau:

2016: 1.540
2015: 1.413
2014: 1.827


33 Festnahmen bei Trickbetrug und Trickdiebstahl

 

Auf Grund der konstant hohen Deliktszahlen im Phänomenbereich Trickbetrug/-diebstahl wurde beim Polizeipräsidium München eine auf die Bekämpfung des Modus Operandi „Callcenterbetrug“ spezialisierte Ermittlungsgruppe „Phänomene“ eingerichtet. Obwohl diese beim Tatmodus „Falsche Polizeibeamte/Amtsträger“ im Jahr 2018 insgesamt 33 Tatverdächtige ermitteln und festnehmen sowie die Vollendung von über 1000 Fällen im gesamten Bundesgebiet verhindern konnten, mussten dennoch 2.465 registriert werden.

Die Trickdiebstähle aus Wohnung mit betrügerischem Einsatz der Handwerker-Legende stiegen gegenüber 2017 auf insgesamt 166 zur Anzeige gebrachte Taten an.

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