Kennen Sie die Situation? Bei der Ankunft aus dem Urlaub oder von einer Geschäftsreise treten Sie an einen Schalter, geben Ihren Pass einem Beamten der Flughafenpolizei, und der blickt einige Male prüfend von dem Passfoto auf Ihr Gesicht und zurück. Normal, oder?
Diese Methode gehört jetzt der Vergangenheit an. Ab sofort gibt es am Münchner Flughafen den sogenannten „Easypass“, praktisch ein elektronisches Kontrollsystem bei der Einreise in’s Land.
Unser Reporter Markus Haiß wird heute am Münchner Flughafen Fakten sammeln und sich den Easy Pass aus der Nähe anschauen. Seinen ausführlichen Bericht zum Thema gibt es in den Abendnachrichten „München Heute“ um 18:00 Uhr.
Foto: Bundespolizei
Bis dahin sind hier die Eckdaten für Sie zusammengefasst.
Was ist EasyPASS?
EasyPASS ist ein automatisiertes Grenzkontrollsystem der Bundespolizei. Dank EasyPASS können die Reisenden Ihre Grenzkontrolle am Flughafen vereinfachen und ganz bequem selbst erledigen. Dazu müssen sie lediglich ihren elektronischen Reisepass (ePass) einscannen, einen kurzen Blick in die Kamera werfen – und schon ist die Grenzkontrolle passiert. Ob Geschäftstermin, Städtetrip oder Strandurlaub: Immer mehr Menschen reisen mit dem Flugzeug. Um dieser Herausforderung gerecht zu werden, unterstützt EasyPASS die in der Grenzkontrolle eingesetzten Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei. Das automatisierte Grenzkontrollsystem überprüft die Identität des Reisenden sowie die Gültigkeit und Echtheit des elektronischen Reisedokuments und hat viele Vorteile: Es ist sehr sicher, einfach zu handhaben und ermöglicht noch schnelleres Passieren der Grenzkontrolle.
Warum führt die Bundespolizei EasyPASS ein?
Das immer weiter wachsende Passagieraufkommen auf deutschen Flughäfen stellt die Bundespolizei vor neue Herausforderungen. Durch EasyPASS wird der Grenzkontrollprozess bei Reisen aus, beziehungsweise in den Schengenraum verbessert und die an den Grenzkontrollen eingesetzten Bundespolizisten entlastet.
Wer kann EasyPASS nutzen?
Ab sofort können alle volljährigen Inhaberinnen und Inhaber von elektronischen Reisepässen der Europäischen Union, des Europäischen Wirtschaftsraumes und der Schweiz EasyPASS zur Ein- und Ausreise in den und aus dem Schengenraum nutzen. Deutsche Staatsangehörige haben zudem die Möglichkeit, das automatisierte Grenzkontrollsystem mit dem neuen deutschen Personalausweis zu nutzen. In diesem Falle sollten die Reisenden jedoch beachten, dass nicht jedes Zielland den deutschen Personalausweis als Einreisedokument anerkennt.
Wie funktioniert EasyPASS?
Der Reisende tritt vor die Kontrollspur (sog. „eGate“) und legt seinen Reisepass (Deutsche alt. den neuen Personalausweis) auf das Dokumentenlesegerät. · EasyPASS prüft daraufhin, ob der Passinhaber die Nutzungsvoraussetzungen erfüllt (u.a. Alter, Nationalität, Gültigkeit Reisepass). Des Weiteren liest EasyPASS den Datenchip auf dem Reisepass aus und führt gemäß den gesetzlichen Vorgaben eine Fahndungsabfrage durch. · Gibt es nichts zu beanstanden, öffnet sich für den Reisenden die Schleuse der Kontrollspur und eine Kamera gleicht das im Datenchip gespeicherte Lichtbild mit dem Echt-Bild des Reisenden ab. · Sofern die Identitätsfeststellung erfolgreich war, öffnet sich der Ausgang der Schleuse. Die Grenzkontrolle ist damit abgeschlossen.
Wo gibt es EasyPASS?
An den vier größten deutschen Flughäfen in Frankfurt am Main, München, Düsseldorf und Hamburg hat die Bundespolizei EasyPASS bereits in Betrieb genommen. Bis Mitte 2015 baut die Bundespolizei EasyPASS an diesen Flughäfen weiter aus, sodass letztlich rund 100 Kontrollspuren (sog. „eGates“) den Reisenden zur Verfügung stehen werden. Wer die Außengrenzen des Schengenraums passiert, kann die eGates im Ein- oder Ausreisebereich der vier Flughäfen nutzen.
Werden Daten über den Reisenden gespeichert?
Nein. Alle im Verlauf einer Kontrolle erzeugten Daten werden unmittelbar nach Abschluss des Kontrollprozesses gelöscht.
Weitere Informationen über den EasyPass finden Sie hier.
jn / Bundespolizei