Fünf Männer sollen im August 2015 eine 35-jährige Frau angegriffen und einer von ihnen sie sogar vergewaltigt haben. Einen Monat später habe die Frau den mutmaßlichen Haupttäter zufällig am Hauptbahnhof wiederentdeckt. Der Angeklagte ist nun vom Münchner Landgericht freigesprochen worden.
Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer Frau in einem Park in München hat das Landgericht den Angeklagten freigesprochen. Das Opfer hatte den Täter nach eigenen Angaben einen Monat nach dem Übergriff auf der Straße wiedererkannt, ihn verfolgt und die Polizei alarmiert. Ein Irrtum war laut Urteil jedoch nicht auszuschließen. Jedenfalls reiche die Identifizierung nach einer so beträchtlichen Zeitspanne für einen Schuldspruch nicht aus, entschied das Gericht am Montag und ließ den 25-Jährigen gehen.
Nach Schilderung der 36 Jahre alten Frau war ein Mann am späten Abend des 2. August 2015 aus einem Gebüsch im Alten Botanischen Garten auf sie zugesprungen und hatte sie vergewaltigt, während zwei Begleiter sie festhielten und zwei weitere Schmiere standen. Sie habe einen der Männer in die Hand beißen und davon laufen können, als Passanten vorbei kamen. Gute vier Wochen später sei sie dem Haupttäter am Hauptbahnhof begegnet, er habe sofort Fersengeld gegeben und auf ihren Zuruf „Du bist der aus dem Park“ mit „Ja“ geantwortet. Der Angeklagte bestritt das Verbrechen, so stand Aussage gegen Aussage.
(dpa/lby/is)