Mi., 09.03.2016 , 10:58 Uhr

Nach Morddrohungen gegen Pfarrer: Zorneding plant Lichterkette

München – Die Solidaritätsbekundungen für den zurückgetretenen dunkelhäutigen Pfarrer von Zorneding reißen nicht ab. Fast 65 000 Menschen unterstützten bis Mittwochvormittag die von einer ehemaligen Gemeindebürgerin initiierte Online-Petition «Unser Pfarrer soll in Zorneding bleiben».

 

Darin heißt es: «Wenn wir den Weggang des Pfarrers nun stillschweigend akzeptieren, überlassen wir kriminellen Nationalsozialisten das Feld.»

 

 

Am Mittwochabend ist in Zorneding um 17 Uhr eine Kundgebung unter dem Motto «Rassismus entgegentreten» geplant. Die Veranstaltung wird vom Bündnis „Bunt statt Braun“ organisiert. „Wir denken, das ist der richtige Weg, weil wir den Zusammenhalt des ganzen Ortes zeigen wollen. Wir wollen  schließlich viele werden und klare Kante zeigen – das ist lange überfällig“, so das Bündnis.

 

Auch Landespolitiker dabei

 

Daran will auch die Generalsekretärin der bayerischen SPD, Natascha Kohnen, teilnehmen. Der Zornedinger Bürgermeister Piet Mayr (CSU) kündigte eine Rede an. Anschließend soll es eine Lichterkette zwischen katholischer und evangelischer Kirche geben.

 

 

Nach mehreren rassistisch motivierten anonymen Morddrohungen war der aus dem Kongo stammende katholische Geistliche als Pfarrer der Gemeinde zurückgetreten. Olivier Ndjimbi-Tshiende hat den Ort bei München bereits verlassen und lebt derzeit abgeschirmt von der Öffentlichkeit. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Volksverhetzung, Bedrohung und Beleidigung gegen unbekannt.

 

dpa/mk

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