Fr., 14.09.2018 , 13:45 Uhr

Nach Unfall bei Notfall-Übung: Zugspitzbahn bleibt geschlossen

Nicht einmal ein dreiviertel Jahr nach ihrer Inbetriebnahme steht die neue Zugspitzbahn schon wieder still: Eine Routineübung hat einen unglücklichen Ausgang genommen.

 

Die Seilbahn zur Zugspitze kann nach einem Unfall bei einer Notfallübung bis auf Weiteres nicht fahren. Die Bahn, die erst im vergangenen Dezember in Betrieb gegangen war, werde „mit Sicherheit mehrere Wochen geschlossen bleiben“, sagte die Sprecherin der Bayerischen Zugspitzbahn, Verena Lothes, am Freitag. Dennoch könne Deutschlands mit 2962 Metern höchster Gipfel besucht werden und auch der Beginn der Skisaison am 16. November sei nicht in Gefahr: Die Zahnradbahn und die Gletscherbahn fahren regulär. Auch im vergangenen Jahr hatte es zum Start der Skisaison wegen des Neubaus keine Seilbahn gegeben.

 

Eine der beiden neuen Seilbahnkabinen war bei der Routineübung nach der regulären Betriebszeit am Mittwochabend schwer beschädigt worden. Ein unbemannter Bergekorb zwischen Stütze und Bergstation war mit der ebenfalls unbemannten Seilbahnkabine zusammengestoßen. Verletzt wurde niemand. Auslöser war ersten Untersuchungen zufolge ein gerissener Kettenzug in der Bergstation; der Bergewagen sei ungebremst in die Seilbahnkabine geprallt. Es habe sich vermutlich um einen Materialschaden gehandelt.

 

Die Höhe des Schadens war auch am Freitag unklar. „Die Kabine ist massiv beschädigt“, sagte Lothes. „Wir gehen davon aus, dass wir eine neue Kabine brauchen.“ Auch am Freitag hing die Gondel noch am Ort des Unglücks. Nach einem Erkundungsflug arbeiten Experten nun an einer Lösung, wie sie geborgen werden kann.

 

Bis zur Behebung des Schadens rät die Bayerische Zugspitzbahn davon ab, die in der Nähe liegende Kletterroute „Eisenzeit“ über das Bayerische Schneekar zu begehen. Dies sei eine reine Sicherheitsempfehlung, hieß es.

 

Die Seilbahn mit den bodentief verglasten Kabinen für bis zu 120 Passagiere hatte am 21. Dezember nach drei Jahren Planungs- und weiteren drei Jahren Bauzeit ihren Betrieb aufgenommen. Sie löste auf fast derselben Trasse die 1963 eröffnete Eibsee-Seilbahn ab und bietet einige Rekorde: Mit 3213 Metern Abstand von der einzigen Stütze bis zur Bergstation ist die Entfernung so groß wie bei keiner anderen Seilbahn. Keine andere Pendelbahn der Welt hat mit 127 Metern eine derart hohe Stahlbaustütze. Einzigartig ist auch der Höhenunterschied von 1945 Metern zwischen Tal- und Bergstation.

 

dpa

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