Fr, 24.07.2015 , 12:54 Uhr

Nach der Wohnungsexplosion in Sendling warf sich der Verursacher in Herrsching vor eine S-Bahn

Nach der Wohnungsexplosion in Sendling warf sich der Verursacher in Herrsching vor eine S-Bahn. Nachdem er am Donnerstagvormittag seine eigene Wohnung in Sendling mit einer Gasflasche in die Luft gejagt hatte, hat sich der 34-Jährige wenige Stunden später vor eine S-Bahn geworfen. Das bestätigt die Polizei.

München – Am gestrigen Donnerstag, 23.07.2015, wurde gegen 22.00 Uhr im Gemeindebereich Weßling eine männliche Person von einer S-Bahn (S 8) überfahren. Der Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen. Die unbekannte Bahnleiche konnte zunächst nicht identifiziert werden. Aufgrund der äußeren Erscheinung wurde ein Zusammenhang mit dem Tatverdächtigen der Explosion in der Zillertalstraße 31 in München geprüft. Aufgrund der Personenbeschreibung und auffälliger körperlicher Merkmale wurde die Bahnleiche aus Weßling als der Tatverdächtige zur Explosion identifiziert werden. Es handelt sich um den 34-jährigen Wohnungsmieter aus der Zillertalstraße.

Aufgrund der ersten Ermittlungen des Kommissariats 13 wird davon ausgegangen, dass in dem Appartement vorsätzlich eine 5-kg-Propangasflasche aufgedreht und das ausströmende Gas zur Zündung gebracht wurde. Als tatverdächtig wurde der 34-jährige Wohnungsmieter angesehen. Grund für die Herbeiführung der Explosion könnte eine am Freitag, 24.07.2015 bevorstehende Zwangsräumung gewesen sein.

Der Schaden wird auf rund 500.000 Euro geschätzt. Eine Bewohnerin hörte einen lauten Knall und sah daraufhin durch den Türspion ihrer Wohnung in den Hausflur. Dort konnte sie den 34-jährigen Bewohner der betreffenden Wohnung aus seinem Appartement flüchten sehen.

 

Das Appartement stand schnell lichterloh in Flammen und beide Zimmer brannten vollständig aus. Durch den Explosionsdruck flogen Scheiben und Türen heraus und die Zwischenwand in der Wohnung stürzte ein. Durch die Wohnungstüre hindurch schlugen die Flammen in den Flur und erfassten die gegenüberliegende Wohnung. Durch die Fenster schlugen die Flammen nach oben und erfassten die darüber liegende Wohnung. Beide Wohnungen, der Flur und das Treppenhaus wurden hierbei massiv brandbeschädigt. Vor dem Anwesen geparkte Fahrzeuge wurden durch herausfliegende Fenster- und Glasteile beschädigt. Vier Pkw wurden hierbei stark beschädigt, in Form von Dellen, Einbeulungen und gesprungenen Scheiben.

 

Der Brand wurde durch die Berufsfeuerwehr München mit mehreren Fahrzeugen gelöscht. Drei Bewohner mussten von der Feuerwehr mittels Drehleiter geborgen werden. Bei den Löscharbeiten wurde in der Wohnung eine 5-kg-Gasflasche gefunden.

 

Das Kommissariat 13 für Brandermittlungen wurde verständigt und übernahm vor Ort die Sachbearbeitung. Ein Sachverständiger des Bayerischen Landeskriminalamts wurde hinzugezogen. Die Lokalbaukommission prüfte die Statik des Gebäudes und gab dieses frei. Die Mieter der unbeschädigten Wohnungen konnten wieder in diese zurück.

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make/pol

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