70.000 Euro hat die Entwicklung des neuen Ortungssystems der Polizei gekostet. Weitere 6.000 Euro wird der Betrieb jährlich wohl kosten. Jedoch ist das Geld gut angelegt. Das neue System soll in Zukunft nämlich helfen die Handys mit GPS-Funktion von Anrufern orten zu können.
Datenschützer müssen sich zunächst wohl keine Sorgen machen: Das System besteht auf freiwilliger Basis. Die Ortung erfolge einmalig und erlaube keine weitere „Überwachung“ abseits des konkreten Falls.
Ruft ein Bedürftiger bei der Polizeizentrale an, benötigen die Beamten in der Regel eine Ortsangabe um entsprechende Hilfsmaßnahmen in die Wege leiten zu können. Fehlt diese jedoch, da eine Person sich nicht auskennt, oder sich beispielsweise mitten in einem Wald befindet, kann in Zukunft das Ortungssystem zur Hilfe kommen.
Die Polizei sendet eine SMS samt Link an den Anrufer. Durch Klicken des Links erlaubt man die Ortung der eigenen Position durch die Polizei, welche alsdann auch eingeleitet wird.
Voraussetzung ist natürlich das Vorhandensein eines GPS- und Internet-fähigen Smartphones und die eigene Einverständnis mit der Standortbestimmung. Sollte man bei der Standort-Aktivierung am eigenen Gerät Probleme haben, helfen die Beamten am Hörer natürlich weiter.
Ein Konzept mit Zukunft, welches wichtige Zeit sparen kann, die normalerweise für die Suche der Betroffenen verschwendet wird. Seit Mitte Januar testet das Polizeipräsidium Mittelfranken bereits das neue System. Bis Ende März soll es bayernweit einsatzfähig sein – eine Bereitstellung für die anderen Bundesländer sei aber ebenfalls vorstellbar.
kw