Mo, 27.10.2014 , 12:16 Uhr

Neufahrner Kurve: Spatenstich für Fernbahnnetz zum Flughafen

Für Menschen aus Ostbayern ist die Bahnfahrt zum Münchner Flughafen kompliziert und langatmig. In Freising müssen sie gar in einen Bus umsteigen. Nach mehr als zwei Jahrzehnten soll Ostbayern bald eine direkte Bahnverbindung bekommen. Der Startschuss fiel am Montag.

 

München/Neufahrn – Menschen aus Ostbayern sollen bald schneller mit der Bahn zum Flughafen München kommen. Am Montag hat im oberbayerischen Neufahrn der Bau der sogenannten Neufahrner Kurve begonnen. «Das ist gut für den öffentlichen Nahverkehr, und ein weiterer Schritt in eine leistungsfähigere Anbindung des Flughafens», sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) beim Spatenstich. Die neue Verbindung zur Bahn-Trasse München-Regensburg, die damit direkt an den Flughafen angebunden wird, ist rund 2,3 Kilometer lang.

 

Das Projekt kostet etwa 91 Millionen Euro. Bund und Bayern zahlen davon je die Hälfte. Von Ende 2018 an soll die Verbindung genutzt werden können. Derzeit müssen Fluggäste aus der Oberpfalz, aus Oberfranken und Niederbayern, die mit der Bahn anreisen, in Freising in den Bus umsteigen, um den Airport zu erreichen.

 

 

Neufahrner Kurve für tausende Reisende

«Künftig können Bahnreisende dann eine direkte, stündliche und komfortable Schienenanbindung von Regensburg über Landshut, Moosburg und Freising zum Münchner Flughafen nutzen», sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). So soll sich die Fahrzeit zum Beispiel zwischen Landshut und dem Flughafen von bisher rund einer Stunde auf nur noch eine halbe Stunde halbieren.
Die Neufahrner Kurve nütze Tausenden Reisenden sowie dem Wirtschaftsstandort Bayern. «Der Bund, der Freistaat Bayern und die Deutsche Bahn schaffen so leistungsfähige Infrastruktur für die Mobilität von morgen», betonte der Vorstand für Infrastruktur und Dienstleistungen der Deutschen Bahn AG, Volker Kefer.

 

 

„Anbindung längst überfällig“

 

Über die bessere Anbindung Ostbayern an den Münchner Flughafen wurde mehr als zehn Jahre diskutiert. Dabei wurde auch über Alternativen wie die Marzlinger Spange gestritten, die lange Zeit von den Städten Marktredwitz, Regensburg, Landshut und Passau gefordert wurde. Doch die Neufahrner Kurve hat laut einer Studie das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis und ist am schnellsten umzusetzen.

 

 

«Diese Anbindung ist längst überfällig, der fehlende Schienennetzanschluss des Münchner Flughafens ist schon ein Planungsfehler beim Bau des Münchner Flughafens gewesen», meinte der kommunalpolitische Sprecher der Landtags-Grünen, Jürgen Mistol, am Montag mit.

 

make

fernbahnnetz Flughafen Neufahrn spatenstich
Zur Übersicht

Das könnte Dich auch interessieren

16.05.2023 Warnstreik am Mittwoch 17.05.2023 im Einzelhandel Im bayerischen Handel hat die Gewerkschaft Verdi für Mittwoch zu Warnstreiks aufgerufen. Insgesamt geht es um mehr als 170 Betriebe aus Einzelhandel, Versandhandel und Großhandel, die sich über den ganzen Freistaat verteilen, erklärte die Gewerkschaft. Sie will mit der Aktion in der laufenden Tarifrunde Druck machen. Angesichts der jüngsten Angebote der Arbeitgeber müsse jeder Euro 02.05.2024 Duale Ausbildung Mediengestalter*in Bild & Ton (m/w/d) 19.02.2024 Tierisch München: Pflegetiere der Tierhilfe Fünfseenland suchen ihr langfristiges Glück Die Tierrettung Fünfseenland e.V. möchte dazu beitragen, dass Menschen und Tiere gemeinsam alt werden und glücklich sind. Genau deshalb haben wir den Verein und seine Schützlinge besucht. Vielleicht verlieben Sie sich ja in eine der Fellnasen.   BERRY UND RUSTY Europäisch Kurzhaar 2017 und 2018 geboren Geschwister, die im Doppelpack vermittelt werden verstehen sich gut 11.12.2023 Tierisch München: Angorakaninchen suchen neue Halter mit Erfahrung und Katzenduo Bärli und Cliff wünschen sich eine liebevolle Familie mit streichelnden Händen Die Tierfreunde Brucker Land sind ein kleiner Tierschutzverein in Maisach im Landkreis Fürstenfeldbruck. In einem provisorischen Unterkunft pflegen sie ihre Tiere seit Jahren. Immer wieder brauchen Kleintiere ihre Hilfe, egal ob Streuner, Unfalltiere, Tauben oder beschlagnahmte Tiere – viele von Ihnen finden dort übergangsweise ein Zuhause. Die Tierschützerinnen und Tierschützer setzen sich für eine Kastrationspflicht