Zum 10. Mal wurde der Integrationspreis für den Regierungsbezirk Oberbayern vergeben. Unter den sechs Geehrten sind zwei Initiativen aus München. Der Integrationspreis des Regierungsbezirks Oberbayern wird für erfolgreiche und nachhaltige Integrationsarbeit mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration ausgelobt.
Gemeinsam mit Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann und der Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung, Gudrun Brendel-Fischer, hat Regierungspräsidentin Maria Els den Integrationspreis für den Regierungsbezirk Oberbayern verliehen. Ausgezeichnet wurden sechs Initiativen aus Grassau, München (2 x), Saaldorf-Surheim / Freilassing, Trostberg und Weilheim i.OB.
„Sie zeigen mit Ihren herausragenden Initiativen eindrucksvoll, wie Integration vor Ort gelingen kann. Mit Ihrem Engagement sind Sie anderen ein leuchtendes Vorbild“, gratulierte Minister Joachim Herrmann den Preisträgern.
Eines der Integrationsprojekte widmet sich speziell dem Thema Frauen. Die ausgezeichneten Initiativen stehen stellvertretend für alle anderen Bewerber um den Integrationspreis, deren gesellschaftliches Engagement vorbildlich ist. Fünf der ausgezeichneten Projekte erhalten gleichwertige Preise in Höhe von je 1.000 Euro. Das sechste Projekt erhält einen Sonderpreis in Höhe von 500 Euro.
Der Preis in der Kategorie Bildung ging nach München an die „ArrivalNews“– Zeitung für Neubürger*innen der ArrivalAid gUG. Das Projekt bietet eine kostenlose, monatliche Zeitung, speziell für Neubürgerinnen und Neubürger. Sie soll Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund helfen, sich in der neuen Kommune und Nachbarschaft zurechtzufinden. Die Zeitung ist in einfachem Deutsch geschrieben, enthält ein Glossar schwieriger Vokabeln und einen Lernteil. Die Artikel informieren über Alltagsthemen wie Suche nach Schule oder Kindertagesstätte, Berufsbilder oder Hintergrundthemen.
„Sie sind diejenigen, die sich tagtäglich vor Ort für Integration einsetzen und sie mit Leben erfüllen. Daher ist es mir so wichtig, dass wir mit einer Vielzahl von Integrationsprojekten die Akteure vor Ort unterstützen“, so Joachim Herrmann.
In der Kategorie Wirtschaft wurde das Münchner Projekt „Gewinnung und Begleitung von Migranten als rechtliche Betreuer für Migranten“ geehrt. Es bietet Migranten die Möglichkeit, sich für den Beruf des rechtlichen Betreuers zu qualifizieren. Betreuer mit Migrationshintergrund haben den Vorteil, dass sie in ihrer Muttersprache mit dem Betreuten sprechen können und dessen Werte und sozio-kulturellen Hintergrund selbst kennen. Das H-Team e.V. arbeitet dazu eng mit der Landeshauptstadt München zusammen, die das Projekt auch finanziell fördert.
Oberbayerns Regierungspräsidentin Maria Els freute sich über die Vielfalt der Projekte und dankte allen Bewerbern für ihr ehrenamtliches Engagement für Integration und friedliches Zusammenleben. Alle Bewerber verdienen höchsten Respekt und Anerkennung für ihren vorbildlichen und nachahmenswerten Einsatz für unsere Gemeinschaft.
Der Integrationspreis 2018 wurde von einer Jury unter Vorsitz von Regierungsvizepräsident Walter Jonas und unter Beteiligung der Außenstelle München 2 des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) aus insgesamt 43 Projekten ausgewählt.