Schubserei endet mit Maßkrug-Schlag, Kokain-Fund, Rikscha-Kontrollen und sexuelle Übergriffe. Das sind die aktuellen Einsätze der Polizei auf der Wiesn-Wache.
Durch eine Videoüberwachung konnte ein sexueller Übergriff verhindert werden
Ein Videobeobachter der Wiesn-Wache konnte am Mittwoch, 20.09.2017, gegen 22.30 Uhr, einen Mann am Westhügel dabei beobachten, wie er eine Frau küsste und mehrfach ihren Körper begrapschte. Dabei wehrte sich die Frau offensichtlich. Daraufhin wurde sofort eine polizeiliche Einsatzgruppe zur Örtlichkeit entsandt. Die 20-jährige Studentin war froh über die eintreffende Polizei und gab an, dass sie den 25-Jährigen nicht kennt. Der 25- jährige Inder gab an, dass er sich lediglich um die 20-Jährige kümmern wollte. Gegen ihn wurde eine Anzeige wegen sexueller Nötigung erstellt. Da er in Deutschland ohne festen Wohnsitz ist, wird er heute dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haftfrage vorgeführt.
Rikschafahren in München – aber sicher! Kontrolle 2.0
Am Dienstag, 19.09.2017, wurden wieder Kontrollen bei Rikschafahrerinnen und Rikschafahrern im Umfeld des Festwiesengeländes durchgeführt. Um 21.15 Uhr wurde in der Schubertstraße ein 35-jähriger, Rikschafahrer aus München einer Verkehrskontrolle unterzogen. Die kontrollierenden Beamten stellten fest, dass an dieser Rikscha eine technische Manipulation durchgeführt wurde, sodass die Anfahrhilfe (Beschleunigung des Fahrzeuges auf eine Geschwindigkeit, auch ohne gleichzeitiges Treten des Fahrers) deutlich über die zulässigen 6 km/h lag. Somit war auch ein Fahren gänzlich ohne Treten möglich. Die Rikscha wurde zur Erstellung eines technischen Gutachtens durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen sichergestellt. Der Fahrer hatte für den Betrieb seiner Rikscha weder eine Genehmigung der Stadt München, noch konnte er das erforderliche TÜV-Gutachten für seine Rikscha vorzeigen. Durch die Manipulation änderte sich die Fahrzeugart von einem Fahrrad zu einem Kraftfahrzeug. Verstöße gegen die Zulassungsvorschriften, Versicherungspflicht und Personenbeförderung, werden mit einer Anzeige geahndet.
Schubserei eskaliert zu einer Körperverletzung mit einem Maßkrug
Am Mittwoch, 20.09.2017, gegen 22.55 Uhr, eskalierte eine Schubserei in einem Bierzelt in einen Streit zwischen einem 18-jährigen und einem 27-jährigen Mann. Der Streit eskalierte dahingehend, dass der 27-Jährige mit einem Maßkrug auf das Gesicht des 18-Jährigen schlug. Infolge dessen erlitt dieser eine schwere Kopfverletzung und musste zur Erstversorgung in ein Münchner Klinikum gebracht werden. Der 27-Jährige wurde vorläufig festgenommen und gegen ihn wird wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt.
Kokainfund bei Gewahrsamnahme
Nachdem Ordner am Mittwoch, 20.09.2017, gegen 22.45 Uhr, einen 20-jährigen australischen Wiesn-Besucher aus einem Bierzelt verwiesen hatten, versuchte dieser immer wieder in das Zelt zu gelangen. Der 20-Jährige wurde dabei auch handgreiflich und musste deshalb von den Ordnern zu Boden gebracht werden. Im Anschluss wurde die Polizei verständigt. Auch nach dem Eintreffen der Einsatzgruppe ließ sich der Mann nicht beruhigen und musste in Gewahrsam genommen werden. Der 29-Jährige war so stark alkoholisiert, dass ein Alkotest nicht möglich war. Bei seiner Durchsuchung konnte eine Tüte mit weißen Pulverresten aufgefunden werden. Das Pulver wurde in einem Schnelltest positiv auf Kokain getestet. Gegen den 29-Jährigen wird nun wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetzt ermittelt.
Sexueller Übergriff auf dem Heimweg nach der Wiesn
Auf dem Heimweg von der Wiesn kommend wurde eine 27- Jährige am Mittwoch, 20.09.2017, gegen 21.30 Uhr, im Bereich vor der Hackerbrücke von einem Mann in englischer Sprache angesprochen. Als noch drei weitere Männer hinzukamen, bedrängten sie die 27-Jährige. Dabei griffen ihr ein Mann an die Brust und ein weiterer unter das Dirndl. Die 27-Jährige wehrte sich vehement, schlug um sich und flüchtete in ein nahegelegenes Hotel. Aufgrund ihres aufgebrachten Zustandes verständigte eine Hotelmitarbeiterin den Rettungsdienst. Der Rettungsdienst alarmierte die Polizei. Sofort wurde eine Fahndung nach den vier unbekannten Tätern eingeleitet. Diese verlief ohne Erfolg. Bei dem sexuellen Übergriff wurde die 27-Jährige nicht verletzt.
Täterbeschreibung: Vier unbekannte männliche Täter, sprachen gebrochenes Englisch. Näheres ist nicht bekannt.
Zeugenaufruf: Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 15, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
(Berichte der Polizei München)
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