Aus mit Profisport – zugunsten der akademischen Ausbildung. Ende der Saison 2014 wird auch sein persönliches Saisonende sein, das hat David Speiser (Oberstdorf, 33 Jahre) nun bekannt gegeben. Der zweimalige Olympia-Teilnehmer (2006 und 2010) wird sich in Zukunft auf sein Studium „international Management an der Fernuniversität Ansbach konzentrieren.
„Ich höre auf, weil es ein guter Zeitpunkt ist, und ich gesund bin, zumal die Entscheidung ja über einen längeren Zeitpunkt gereift ist. 2012 habe ich mich erstmals mit dem Thema beschäftigt. Mein Ziel war Sotschi, das habe ich knapp verpasst. Die Nicht-Qualifikation ist aber kein Grund für das Karriereende“, sagt Speiser.
Ganz im Gegenteil: „Ich hatte eine erfolgreiche lange Karriere und brauche mir nichts mehr zu beweisen. Ich werde mich auf mein Studium konzentrieren, das Snowboarden aber nicht aus den Augen verlieren. Vielleicht nehme ich an ein paar Qualifying Events der Freeride World Tour teil. Außerdem bin im ich Snowboardlehrteam des DSLV. Es gibt also genug zu tun,“ so das Verbandsmitglied der ersten Stunde.
Speiser, der sich nach mehreren schweren Verletzungen immer wieder an die Weltspitze zurückkämpfte, fuhr in 78 Weltcup-Rennen sieben Mal aufs Podium und vertrat Snowboard Germany bei insgesamt vier Weltmeisterschaften.
Zu seinen größten Erfolgen zählt der Bayern München-Fan den achten Platz bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver, die Bronze-Medaille bei den X-Games 2008 sowie den Double Backflip.
Einzig ein Weltcup-Sieg blieb dem Allgäuer in mehr als zehn Jahren Profisport verwehrt. „Es war eine spannende Zeit. Mein Dank gilt dem gesamten Team von Snowboard Germany, meinen Trainern, Betreuern und Ärzten. Ich wünsche ihnen, dass sie weiter so gut snowboarden wie in der letzten Saison, oder noch besser!“
jn / Snowboard Germany
Bild: Oliver Kraus