Was nicht passt, wird eben passend gemacht – das dachten sich wohl die Ingenieure am Flughafen München. Der A380 ist zu groß für die Wartungshalle, deshalb hat sie jetzt ein maßgeschneidertes Loch.
Er gilt als der Gigant der Lüfte: Allein die Heckflosse des Airbus A380 ragt etwa so hoch in den Himmel wie ein sechsstöckiges Haus. Das Riesen-Flugzeug ist der ganze Stolz des Münchner Flughafens. Aber in welcher Halle soll es parken? Das größte Passagierflugzeug der Welt ist zu groß für den Wartungs-Hangar der Lufthansa Technik am Münchner Flughafen. Die Heckflosse des A380 ist mehr als zwei Meter höher als die bestehende Halle, obwohl sie bereits 22 Meter hoch ist. Die Ingenieure mussten kreativ sein und fanden für das Platzproblem der neu stationierten Langstreckenflugzeuge eine maßgeschneiderte Lösung.
Um den Giganten der Lüfte nun bei schlechter Witterung auch mit geschlossenen Türen warten zu können, wurde ein eigenes Hallentor montiert. Das Hinterteil des Flugzeugs ragt durch eine passgenaue Öffnung im Tor nach draußen. Spezielle Manschetten umschließen den Flugzeugrumpf, ein 50 Zentimeter breiter Luftschlauch dichtet die Konstruktion ab. Das Ganze funktioniert und schaut dabei auch noch recht spektakulär aus.
Seit März 2018 hat die Lufthansa fünf Airbus A380 in München stationiert. Bisher wurden sie bei offenen Türen gewartet. „Dem Flugzeug macht die Kälte nichts aus, es fliegt ja auch bei minus 60 Grad“, so ein Flughafen-Sprecher im Traunsteiner Tagblatt. Vielmehr gehe es um das Wohl der Mitarbeiter. Jetzt können sie auch bei winterlichen Temperaturen ohne zu frieren für die Sicherheit der Passagiere sorgen.
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