Mi, 28.10.2015 , 13:28 Uhr

Protest gegen "Kriegstechnik" auf der AIRTEC-Messe München

Die AIRTEC, eine jährliche Spezialmesse für die Zulieferindustrie der Luft- und Raumfahrt, findet in diesem Jahr zum ersten Mal in München statt. Das Münchner Friedensbündnis bezeichnet die AIRTEC als Messe für Kriegstechnik. Deswegen wollen sie protestieren.

 

„Rüstung und Militär raus aus der Messe“, das ist die Forderung verschiedener Friedensgruppen, die zusammen mit dem Münchner Friedensbündnis gegen die Spezialmesse AIRTEC protestieren wollen. Bisher fand diese Messe für die Luft- und Raumfahrt in Frankfurt/Main statt. In diesem Jahr wird sie zum ersten Mal von 03. bis 05. November auf dem Messegelände in München stattfinden. Zum Auftakt soll es deswegen am Dienstagmorgen auf dem Messegelände eine Protesveranstaltung geben.

 

militärische Drohnen

 

„Hier werden auch militärische Drohnen präsentiert, was schon in den Vorjahren zu starken Protesten geführt hat“, erklärt das Bündnis. Für sie geht es auf der Messe um Kriegstechnik. Thema sei auch die „Drohnen-Strategie der Bundeswehr für die nächsten Jahrzehnte“, dazu gebe es einen NATO-UAV-Workshop „nur für geladene Teilnehmer“. Ihre Forderung deshalb: „Keine Kampfdrohnen für die Bundeswehr! – Rüstung und Militär raus aus der Messe!“ Für das Friedensbündnis würden Drohnen dazu beitragen, dass die Schwelle zum Kriegseintritt sinke, denn sie würden für Interventionskriege weltweit verwendet werden. Deswegen planen sie mehrere Protestveranstaltungen im Rahmen der Münchner Friedenswoche 2015 in München: Dienstag, 3. November 2015 ab 8:30 Uhr Protestversammlungen bei der Messe München; ab 18:00 Uhr  Odeonsplatz Protestkundgebung mit Videos gegen den AIRTEC-Empfang in der Residenz. Montag, 9. November 2015 19:30 Uhr Seidlvilla: Informationsveranstaltung Vortrag und Diskussion mit einem Aktivisten der Frankfurter AIRTEC-Proteste.

 

 

Bilder der Protesbewegung zum G7-Gipfel

 

 

Aigner: Riesengewinn für Luftfahrtstandort Bayern

 

Bei der bayerischen Wirtschaft hingegen ist die Freude über den neuen Veranstaltungsort in München groß. Die Messe sei bereits zwei Wochen vor ihrem Start komplett ausgebucht gewesen. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner:  „Der Umzug der Technikmesse für Zulieferer der Luft- und Raumfahrt nach Bayern ist für den Luftfahrtstandort ein Riesengewinn, zumal sich schon jetzt abzeichnet, dass die Messe ein großer Erfolg wird.“ Die AIRTEC basiere laut finanzen.net auf drei Säulen: der Fachausstellung, den B2B-Meetings und einem großen internationalen Luft- und Raumfahrtkongress. Themen seien unter anderem alternative Antriebe wie das elektrische Fliegen, Emissionsminderung durch den Einsatz von 3D-Druck/Additive Manufacturing, Produktivitätssteigerungen beim Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen sowie das unbemannte Fliegen. Beim unbemannten Fliegen widme sich die AIRTEC in diesem Jahr unter anderem der Unterstützung von Polizei, Feuerwehren und Rettungsdiensten. Am 3. November wird Aigner die AIRTEC offiziell eröffnen.

 

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