Es ist ein Aufreger, der über die Grenzen von Pullach hinausgeht:
Die Schulleiterin des Otfried-Preußler-Gymnasiums in Pullach hat die Vergabe des Abizeugnisses in diesem Jahr einfach kurzerhand abgesagt, weil die Abiturienten – ihrer Ansicht nach – beim Abistreich „übertrieben hatten“.
Die Schüler glauben unterdessen, die Direktorin, Renate Einzel-Bergmann habe einfach Angst gehabt, dass die Schüler bei den Abschiedsreden offen Kritik an der kürzlich vorgenommenen Namensänderung der Schule von „Staatliches Gymnasium Pullach“ in „Otfried-Preußler-Gymnasium“ üben.
Die hatte Renate Einzel-Bergmann unterstützt – die Abiturienten waren absolut dagegen.
Undemokratisch fanden sie die Entscheidung, und wollten das genauso in ihren Reden auch klar stellen.
Nach Aussagen des Vaters einer Schülerin ist die Schulleiterin aber offensichtlich nicht kritikfähig genug, um so etwas zu gestatten.
Susanna Tausendfreund, die Bürgermeisterin von Pullach, wollte sich zwar in den schulinternen Streit nicht einmischen, aber hat den Schülern erlaubt, ihre Feier in das Bürgerhaus von Pullach zu verlegen.
„Voraussichtlich werde ich die Gelegenheit auch nutzen, die vorbereiteten Geschenke für die Abibesten zu übergeben. Ich sehe keinen Anlass, diese nicht zu überreichen“, sagte Susanna Tausendfreund zu der geplanten Übergabe der Zeugnisse am Freitag.
Was es denn nun genau war, was die Abiturienten beim Abistreich „übertrieben hatten“, dazu gibt es keine offizielle Stellungnahme der Schule.
adc