Mi., 24.02.2016 , 12:24 Uhr

Räuber lallte so stark, dass Opfer Forderungen nicht verstand

Sie hatte eine Klinge am Hals, konnte aber nicht verstehen, was der Angreifer eigentlich von ihr wollte. Eine Kioskbesitzerin konnte den stark betrunkenen und lallenden Räuber dann aber doch abwehren. Der Mann wurde am 23. Februar verurteilt.

 

Als eine 55-jährige Kiosbesitzerin am 24. September letzten Jahres einen Kunden bedienen wollte, zog dieser plötzlich ein Messer und hielt ihr die Klinge an den Hals. Nach Angaben der AZ sagte sie gestern vor dem Landgericht gegen den Täter aus: Robert A. (37), einen arbeitslosen Giesinger. „Ich hatte erst gar nicht verstanden, was er wollte, weil er so lallte. Dann schrie er ‚Gib mir Kohle‘ und hielt sein Messer auf mich gerichtet“, sagt Minh V.. „Er war sehr nah und packte mich am Kragen meiner Bluse. Ich hatte Todesangst und schrie sofort um Hilfe.“

Der Schrei muss Wirkung gezeigt haben, denn Robert A. ließ die Frau los und versuchte stattdessen über den Verkaufstresen in den Kiosk zu klettern. „Da hab ich all meinen Mut zusammen genommen und zwei leere Bierflaschen auf ihn geworfen.“ Der Räuber erschrak angesichts des plötzlichen Gegenangriffs, sodass das Opfer Zeit hatte, um das Fenster zu schließen, vor dem Robert A. stand. Der Täter rannte daraufhin weg, doch die Polizei konnte ihn noch am selben Tag schnappen, weil eine aufmerksame Nachbarin den Notruf gewählt hatte.

„Es tut mir leid, das war eine blöde Aktion“, sagte Robert A. gestern vor Gericht. Er gestand die Tat und schob die Schuld darauf, dass er ein paar schlechte Tage erlebt hatte und bis zu zwölf Weißbier am Tag konsumierte. „Meine Verlobte hatte mich rausgeschmissen, danach lebte ich zwei Tage auf der Straße und fing wieder an zu trinken.“

Die 55-Jährige litt nach der Tat unter Angstattacken und konnte kaum arbeiten. „Heute geht es mir wieder besser“, sagt sie. Natürlich auch, weil Robert A. gestern verurteilt wurde: Das Landgericht schickte ihn für drei Jahre und zehn Monate ins Gefängnis.

Alkohol Bedrohung Geld Kiosk Klinge Messer raubüberfall

Das könnte Dich auch interessieren

14.02.2025 Bundesanwaltschaft übernimmt Ermittlungen zu Auto-Anschlag Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen zu dem Anschlag in München mit 37 Verletzten übernommen. Die Karlsruher Behörde erklärt das mit der besonderen Bedeutung des Falls und einem möglichen Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung.   Wegen der besonderen Bedeutung des Falls hat jetzt die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen zu dem Anschlag auf Demonstranten in München mit 14.02.2025 Anlaufstellen für Betroffene und Zeugen Nach dem Anschlag in München am Donnerstag, den 13. Februar 2025, stehen verschiedene Hilfsangebote für Opfer, Angehörige und Trauernde zur Verfügung: Nach dem tragischen Anschlag in München steht der Kriseninterventionsdienst RUF24 der Stiftung AKM bereit, um Betroffenen und lebensbedrohlich verletzten Menschen Unterstützung zu bieten. Das Krisentelefon ist 24-Stunden jederzeit erreichbar: 0157 733 11 110 Außerdem 18.12.2025 Zahngold verkaufen in München: So holen Sie das Beste aus alten Kronen und Brücken heraus Viele Menschen haben zu Hause noch kleine Döschen mit alten Kronen, Brücken oder Inlays liegen – entweder vom letzten Zahnarztbesuch oder von den Eltern und Großeltern. Was häufig nicht beachtet wird: dass darin ein beachtlicher Wert stecken kann. Zahngold besteht in der Regel aus hochwertigen Edelmetall-Legierungen und kann – richtig verkauft – einen unerwarteten Geldbetrag 17.12.2025 So finden Münchner Skifans die perfekten Skisocken für lange Tage auf der Piste Wer an Ski-Ausrüstung denkt, sieht meist zuerst Ski, Schuhe und Helm vor sich. Die Socken landen gerne in der Restekiste, oft als dicker Wollstrumpf aus der Winterlade. Spätestens nach dem ersten langen Tag am Sudelfeld, am Brauneck oder in Garmisch merken viele Münchnerinnen und Münchner, dass genau diese Entscheidung den Unterschied macht: zwischen warmen, entspannten