Es sind faszinierende aber auch beängstigende Fotos, die uns der Rooftopper „Icarus“ zur Verfügung stellt. Er riskiert auf Münchens Dächern sein Leben für den perfekten Ausblick. Wir haben mit ihm gesprochen, warum er immer wieder riskante Wege in luftige Höhen sucht.
München von oben ist immer einen Schnappschuss wert. Ob auf dem Alten Peter, oder auf dem Olympiaturm, die bayerische Landeshauptstadt aus der Höhe ist ein echter Hingucker und es gibt viele Orte, wo man den perfekten Ausblick hat. (So ganz ohne Gefahr)
Eine andere Variante zu den Aussichtsplattformen hat der 25-jährige Icarus gewählt, der seinen Bildern nach ein wahrer Adrenalin-Junkie sein muss. Es sind schwindelerregende Aufnahmen und so manch einer, der es mit der Höhe eher weniger gern zu tun hat, kann sich das kaum ansehen. Der Freeclimber bzw. Rooftopper blickt nämlich ganz anders auf München, von Häuserdächern aus, von Kränen oder Baugerüsten. Wir haben ihn gefragt, warum zum Teufel er dieses riskante Hobby ausübt.
Ich mag es zu fotografieren, nebenbei bin ich beeindruckt von den Lüften, deswegen steige ich wo rauf und halte diese tollen Momente fest. Schon früher als Kind liebte ich es worauf zu klettern.
Aber warum gleich so etwas Gefährliches? Du riskierst damit doch dein Leben….
In erster Linie geht es mir nicht um den Kick oder darum, waghalsig aufzutreten! Es geht lediglich darum, die schönen verschiedenen Locations zu fotografieren, für meine Fotosammlung.
Hattest du dadurch bereits Konflikte mit dem Gesetz?
Nein, deswegen hatte ich noch nie Ärger. Muss aber gestehen, dass ich öfters kurz davor stand.
Was waren deine besten Locations bisher?
Bis jetzt waren wenige unvergessliche dabei, doch das eine oder andere behalte ich lieber für mich.
Wie lange wirst du das noch machen, was sind deine nächsten Ziele?
So wie es aussieht noch lange, denn bis jetzt war ich immer nur Regional unterwegs. (Deutschland) Demnächst will ich es auch in anderen Ländern ausprobieren.
Neben der Lebensgefahr sind diese Aktionen auch rechtlich gesehen bedenklich, denn einfach fremde Grundstücke betreten und auf Kränen herumklettern ist natürlich verboten. Wir bitten daher, das nicht nachzuahmen! Für Polizei und Feuerwehr ist es ja außerdem nicht ersichtlich, ob es sich bei dem Kletterer um einen Suizidgefährdeten handelt, bzw. ob dieser ein Profi ist oder nicht.
Wenn so eine Aktion bemerkt wird und die Einsatzkräfte ausrücken, dann kann das teure Kosten für den Climber verursachen. Zusätzlich droht ihm eine anzeige wegen Hausfriedensbruch. Ganz davon abgesehen, welchen Gefahren sich der Mann selbst aussetzt.