Fr, 26.09.2014 , 14:31 Uhr

Sammer warnt seine Bayern: "Müssen höllisch aufpassen"

In Köln und Moskau will der FC Bayern seine aufstrebende Form weiter unter Beweis stellen. Quasi im Vorbeigehen werden die Guardiola-Stars die Punkte bei den schweren Aufgaben aber nicht mitnehmen können. Manager Sammer warnte eindringlich. Und nicht nur er.

 

München – Thomas Müller verpackte die Warnung vor den Spielen in Köln und Moskau noch in einen typischen Thomas-Müller-Spruch – Bayerns Sportvorstand Matthias Sammer übersetzte ohne Umschweife. «Wir müssen höllisch aufpassen», meinte der Münchner Manager im Hinblick auf die eher ungemütliche Zwei-Städte-Reise an den Rhein und nach Russland. Einen Schlendrian dürfe es nicht geben beim Rekordmeister, auch nach dem Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga nicht. «Wir fühlen uns wohl da oben, wir sind da oben und wollen auch nicht mehr weg», betonte Sammer.

 

Dafür soll am Samstag in Köln  der erste Auswärtssieg in dieser Liga-Saison her – auf Schalke und beim HSV waren die Stars von Coach Pep Guardiola ja tatsächlich trotz Überlegenheit beide Male nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. «Das ist nicht unser Anspruch», meinte Sammer zu den vier verschenkten Punkten.

 

Schwächeln verboten

 

 

Die Ansage des Sportchefs ist klar: Schwächeln verboten! Dass der Millionentruppe keine leichten Spiele bevorstehen, hatte Weltmeister Müller schon nach dem in vielerlei Hinsicht erlösenden 4:0 gegen Paderborn prophezeit. «Das sind zwei Spiele, in denen es nur darum geht, die drei Punkte mitzunehmen. Das sind zwei Auswärtsspiele, die schon so ein bisschen ekelhaften Charakter haben», sagte er. Sammer schmunzelte ein wenig ob der Wortwahl seines Angriffswirblers und erklärte: «Mit der Aussage verbinde ich die Hoffnung, dass wir nicht überrascht werden und uns des Ekels vorher bewusst sind.»

 

Für die Defensivkünstler des 1. FC Köln fand Sammer nur lobende Worte, «extrem geschlossen und kompakt als Mannschaft» habe Coach Peter Stöger seine Schützlinge eingestellt. Bis zum 0:1 jüngst in Hannover hatten die Domstädter in drei Spielen kein Tor kassiert. Bayern-Stürmer Robert Lewandowski schickte – beflügelt vom ersten Tor in heimischen Arena – eine Warnung in den Westen. «Am liebsten würde ich systematisch treffen», sagte der Pole am Freitag bei Sport1.

 

Lewa beflügelt von Tor

 

 

Während die Offensive um Lewandowski und dem aufblühenden Mario Götze den Bayern viel Spaß macht, bleibt die Defensive die Baustelle beim Rekordmeister. Ob der formstarke Jerome Boateng in Köln auflaufen kann, scheint fraglich. «Es gibt ein paar Ermüdungserscheinungen und muskuläre Probleme bei Jerome», berichtete Sammer. Neuzugang Mehdi Benatia konnte zuletzt ebenfalls nicht trainieren.

 

Trainer Guardiola könnte also einmal mehr zum Umbau seiner Startelf gezwungen sein – aber ohne Rotation gehe es sowieso nicht in solchen Wochen mit Spielen im Drei- oder Vier-Tage-Rhythmus. «Nicht zu rotieren kommt dem Wahnsinn nah!», unterstrich Ex-Profi Sammer.

 

In der Nach-WM-Saison stehen Regeneration und so wenig Belastung wie möglich ganz oben auf der Agenda des Double-Champions. Nach dem Match in Köln bleiben die Bayern daher noch eine Nacht in der Domstadt, ehe am Sonntagmittag der Direktflug nach Moskau ansteht. Dort gilt es dann, dem Weiterkommen in der Champions-League-Gruppenphase einen großen Schritt näher zu kommen. Dass die Partie wegen rassistischer Ausfälle der ZSKA-Fans vor leeren Rängen stattfindet, stört Sammer ähnlich wie zuletzt schon den Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Aber mit jener Partie will sich der Manager vor dem Köln-Spiel ohnehin nicht befassen: «Moskau interessiert mich nicht die Bohne.»

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