Am Samstagmorgen entdeckte eine Passantin während ihrem morgendlichen Spaziergang mit ihrem Hund ein ausgesetztes Baby in Neuperlach. Dem Kind geht es den Umständen entsprechend gut. Die Mutter konnte bereits ermittelt werden.
Das Baby lag mitten im Gebüsch. Direkt nach dem Fund alarmierte die Frau die Polizei. Ein ebenfalls verständigter Notarzt kümmerte sich um die Erstversorgung des Kindes und brachte es in eine Klinik. Es war bereits stark unterkühlt, aber ansonsten den Umständen entsprechend wohlauf. Das Baby befindet sich derzeit noch im Krankenhaus. Es handelt sich um einen kleinen Jungen. Rückstände der Nabelschnur wiesen darauf hin, dass er erst vor kurzer Zeit geboren wurde.
Um die Mutter des Neugeborenen zu ermitteln, befragte die Polizei zunächst die Anwohner des Fundorts. Ein 47-jähriger Mann konnte schließlich Angaben zu der Mutter machen. Er habe sie über die sozialen Netzwerke kennen gelernt und ein Treffen mit ihr vereinbart. Laut ihm trafen sie sich in einem Biergarten, tranken Alkohol und verbrachten die Nacht gemeinsam. Dem Mann sei zwar der abstehende Bauch der Frau aufgefallen, allerdings habe er nicht an eine Schwangerschaft gedacht.
Am nächsten Morgen wurde er von der potentiellen Mutter geweckt. Sie beklagte starke Unterleibsschmerzen und blutete. Jedoch wollte sie nicht direkt in ein Krankenhaus gebracht werden, sondern zum Bahnhof, um zurück nach Frankfurt zu fahren und dort einen Arzt aufzusuchen. Der 47-Jährige machte sich zur Abfahrt bereit, doch als er fertig war, war die Mutter verschwunden. Er fand sie letztendlich im Erdgeschoss wieder und brachte sie zum Hauptbahnhof.
Später habe sich die Frau nochmals bei ihm gemeldet und berichtet, dass sie mittlerweile in Frankfurt angekommen und dort in einem Krankenhaus sei. Durch die Ermittlungen der Polizei, den Angaben des Mannes und mit Hilfe der sozialen Netzwerke konnte die Mutter ermittelt werden. Hierbei handelt es sich um eine 27-Jährige aus dem Raum Frankfurt. Als man sie mit den Vorwürfen konfrontierte, gab sie sofort zu, die Mutter des Babys zu sein. Die Ermittlungen dauern an.